Sternsingeraktion Pfarre Stainz
Großartige Hilfe für Menschen in Not

Gruppenbild mit Sternen
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Über einhundert Kinder und Jugendliche wanderten drei Tage durch die Pfarre Stainz. Am Dreikönigstag wurde mit einem Festgottesdienst der Abschluss der Aktion gefeiert. Das stolz machende Ergebnis: 23.283,53 Euro für notleidende Menschen.

STAINZ. Drei Tage lang waren etwa einhundert Kinder und Jugendliche aus der Pfarre Stainz als Sternsinger unterwegs. Auf ihrem Weg fanden sie durchwegs offene Türen vor, zuweilen hatten Familien, die nicht zuhause waren, ein Spendensackerl zum Mitnehmen vorbereitet. Dass des Öfteren nicht aufgemacht wurde, ist wohl dem Umstand der Berufstätigkeit der Bewohner geschuldet. Das „20-C+M+B-24“ wurde dennoch an der Tür vermerkt, zudem wurden die Familien durch ein Kuvert zu einer nachträglichen Spende eingeladen. Seit siebzig Jahren gibt es diese Aktion der Katholischen Jungschar, an der sich neben den Begleitern alljährlich Steiermark-weit mehr als zehntausend, in ganz Österreich rund 85.000 engagierte Kinder und Jugendliche beteiligen. „Ihr habt das anders gemacht“, bedankte sich Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl angesichts einer spürbaren gesellschaftlichen Zurückhaltung bei allen steirischen Sternsingern für ihr Engagement.

Bedeutsam für alle Völker

Der Sternsingergottesdienst in Stainz begann mit dem feierlichen Einzug der „Weisen“ in die Pfarrkirche. „Es wird eine berührende Feier“, gab sich Pfarrer Marius Enăşel in seiner Begrüßung sicher, dass die Erscheinung des Herrn bedeutsam für alle Völker und Kulturen ist. „Wir wollen dein Wort hören, wie die drei Weisen“, trugen Alex, Amin und Alin die Kyrie-Sprüche vor, während Helena in der Lesung vom Aufgehen einer neuen Herrlichkeit sprach. Als Zwischengesang brachten das Musikduo Peter und Paul und die um den Altar versammelten „Könige“ mit „O Jubel, o Freud“ und „Ihr Kinderlein kommet“ weihnachtliche Lieder zum Vortrag. Das Evangelium hatte den Besuch der Sterndeuter bei König Herodes, die Huldigung an der Krippe mit Gold, Weihrauch, Mhyrre und die Weiterwanderung in ein anderes Land zum Inhalt.

Verwandelt nachhause zurück

„Sie suchten nach etwas Neuem“, sah Pfarrer Marius Enăşel in seiner Predigt in der Wanderung der Könige eine wichtige theologische Botschaft, die heute etwa mit Globalisierung beschrieben werden könnte. „Gott ist als Mensch gekommen, um alle Menschen zu erreichen“, sah er es als notwendig an, ein Suchender zu bleiben. Anderen zu helfen könne dabei als Geschenk Gottes angesehen werden. „Alle sind wieder nachhause gegangen“, bezeichnete er es als wichtig, verwandelt den Alltag zu bestreiten und Licht in ein dunkles Leben zu bringen. „Suchen, Heilen und Frieden bringen“, das Motto der Könige, solle dabei Leitsatz dienen. Mit ihren Fürbitten verstärkten Moritz, Jan und Jaro diesen Ansatz. Die Gemeinschaft der Sternsinger stimmte mit den Liedern ihrer Hausbesuche ein, Hanna, Julia, Alexandra und Clara sprachen die entsprechenden Texte dazu: Heilige Könige führ‘ ich in euer Haus – wir rufen die frohe Botschaft aus – Frieden bringen wir und Segen – der soll euch begleiten auf euren Wegen! In das Vater unser legten die Gottesdienstbesucher den Wunsch auf ein Ende von Krieg, Armut und Ungleichheit, mit „O du fröhliche“ bekräftigte Miriam Zebinger auf der Orgel dieses Anliegen.

Ein tolles Ergebnis

Gerhard Mochart, mit Gemeinderätin Martha Schriebl Hauptorganisator der Sternsingeraktion in Stainz, blieb es vorbehalten, sich bei allen Mitwirkenden zu bedanken. „Ihr habt die Botschaft verkündet“, galt sein Dank allen Kindern, Jugendlichen (stellvertretend erwähnte er Leon Ninaus, der mit dem Rollstuhl mitgewandert war), Begleitern, Gastgebern, Religionslehrern und vor allem der Bevölkerung. „Gerade in der heutigen Zeit sind derartige Aktivitäten wichtig“, hoffte er auf ein erfolgreiches Dacapo im Jahr 2025. Von einem „krippalen“ Effekt und einem Sternsingervirus sprach Martha Schriebl, die ebenfalls ihren Dank abstattete und das Ergebnis verkündete: 23.283,53 Euro, die für Hilfe in der Dritten Welt verwendet werden. Der Dank an die rund hundert „Weisen“ in 31 Gruppen? Je ein Kinogutschein. Dank Nummer 3: Pastoralreferentin Andrea Reich holte die beiden Hauptorganisatoren vor den Vorhang. Nach dem Applaus und dem Schlusssegen bildete das gemeinsam gesungene „Es wird scho glei dumpa“ den vom Pfarrer versprochenen berührenden Abschluss der Feier.

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