Freiwillige Feuerwehr
Großeinsatz am Bahnhof in Groß St. Florian

Großübung mit realistischer Szenerie: Das Rote Kreuz hat sich um die verletzten auf den Tragen gekümmert | Foto: FF Groß St. Florian
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  • Großübung mit realistischer Szenerie: Das Rote Kreuz hat sich um die verletzten auf den Tragen gekümmert
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Unfälle mit Bussen und Zuggarnituren sind meist mit besonders tragischem Ausgang verbunden. Wie eine solche Situation zu meistern wäre, haben die Freiwilligen Feuerwehren Groß St. Florian gemeinsam mit Rotem Kreuz, GKB, Polizei und Kriseninterventionsteam geübt. Nicht weniger als 60 Statistinnen und Statisten stellten sich für diese Übung bereit.

GROSS ST. FLORIAN.  Dutzende Einsatzkräfte waren bei einer gemeinsamen Großübung am Bahnhof in Groß St. Florian dabei. Alle Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Groß St. Florian und der gesamte Abschnitt 3, das Rote Kreuz Deutschlandsberg, Kriseninterventionsteam (KIT), Polizei und die Graz-Köflacher Bahn- und Busbetrieb (GKB) übten dabei den Ernstfall.

Als Übungsbeobachter waren der zuständige Bürgermeister von Groß St. Florian Alois Resch, Vizebürgermeister Maria Kögl, Gemeindekassier Franz Nebel, Oberstleutnant Klaus Rexeis vom Bezirkspolizeikommando und Rotkreuz Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Bernhard Pölzl vor Ort.

Kleinbus am Bahnübergang erfasst

Das Übungszenario: Ein vollbesetzter Kleinbus wird im Bahnübergang zwischen den Schranken eingeschlossen. Der bereits von Deutschlandsberg kommende Doppelstock-Personenzug der GKB erfasst den Kleinbus und schleift diesen in Richtung Bahnhof.

Bei der Personenbergung | Foto: FF Groß St. Florian
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Der Zug entgleist und touchiert einen am Nebengleis abgestellten, mit Diesel gefüllten, Kesselwagen. Durch das Entgleisen wird der Fahrdraht der Oberleitung abgerissen und hängt über den ersten Personenwagen zu Boden.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich der Feuerwehr und dem Sanitätspersonal ein katastrophales Bild: Sieben eingeklemmte Personen im Kleinbus mit Rauchentwicklung aus dem Motorraum, eine unbestimmte Zahl an Verletzten, die sich in den beiden umgestürzten Wagons befanden und das Wissen um die Gefahr der abgerissenen Oberleitung für die verunfallten Personen und die Einsatzkräfte. Nun ging es daran die einzelnen Szenarien abzuarbeiten.

Gute Koordination gefragt

"Dabei ging es darum, die Versorgung und die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen zu trainieren", betonte Einsatzleiter und Übungskoordinator HBI Dieter Messner. Nach der Freischaltung der Leitung, durch die GKB wurde der Brandschutz aufgebaut und mit der Menschenrettung der Verunfallten aus dem Kleinbus und der Evakuierung der Personen aus dem Zug gestartet.

Da die Rauchentwicklung in einigen Zugabschnitten bereits so stark war, musste mit schwerem Atemschutz ausgerückt werden. Alle evakuierten und geretteten Personen mussten durch eine Triage und wurden vom Roten Kreuz und dem KIT Team weiter betreut. Währenddessen ist auch der beschädigte Kesselwagen abgedichtet, ein provisorisches Auffangbecken errichtet und die Spezialkräfte angefordert worden.

Die Koordination der Einsatzkräfte hatte bei dieser Großübung in Groß St. Florian höchste Priorität | Foto: FF Groß St. Florian
  • Die Koordination der Einsatzkräfte hatte bei dieser Großübung in Groß St. Florian höchste Priorität
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Bei der Nachbesprechung in der Florianihalle statt danke der Einsatzleiter und Übungskoordinator HBI Dieter Messner von der FF Groß St. Florian den Einsatzkräften für ihre hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit.
Ebenso fand der Bereichsfeuerwehrkommandant STV. BR Wolfgang Fellner lobende Worte.

"Es ist nicht selbstverständlich ist, dass sich an einem spätsommerlichen Samstag so viele Ehrenamtliche und vor allem auch rund 60 Statisten der Feuerwehrjugend und freiwillige Erwachsene an einer Übung beteiligen."
BR Wolfgang Fellner, Bereichsfeuerwehrkommandant Stellvertreter 

Daniel Verhofsek, der von Seiten der GKB diese Übung beobachtet hat, konnte wichtige Informationen aus den Gegebenheiten mitnehmen. Herbert Palfner, Bezirkskommandant des Roten Kreuzes Deutschlandsberg, dankte seinen Mitarbeiterninnen und Mitarbeitern und natürlich auch den Ehrenamtlichen beim Roten Kreuzes für ihre großartige Arbeit.

Alexander Sailer von der Polizeiinspektion Groß St. Florian bemerkte vor allem die herausragende Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen. Bürgermeister der Marktgemeinde Groß St. Florian Alois Resch dankte den Einsatzkräften und der GKB, die diese Großübung ermöglicht haben: "Im wirklichen Leben möchte man sich diese Katastrophe gar nicht vorstellen, und doch passieren solche Unglücke immer wieder", brachte Bgm. Resch den Gedankengang der Beteiligten auf den Punkt.

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