Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz
Im Einsatz für die Jugend in der Region

Peter Music beim Beteiligungsformat "Regionalpolitik trifft Jugend", das in der Ebene 2 in Deutschlandsberg stattfand. | Foto: Bernhard Schindler
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  • Peter Music beim Beteiligungsformat "Regionalpolitik trifft Jugend", das in der Ebene 2 in Deutschlandsberg stattfand.
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Das regionale Jugendmanagement Südweststeiermark vertritt die Interessen von Jugendlichen in den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz. Man unterstützt bei Projekten und setzt sich für die Vernetzung von Jugendakteurinnen und -akteuren ein. Wir haben beim regionalen Jugendmanager Peter Music nachgefragt, wie er das Angebot in der Region bewertet.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG/BEZIRK LEIBNITZ. Das regionale Jugendmanagement Südweststeiermark hat seinen Sitz in Leibnitz und wird durch Förderungen des Landes unterstützt. Peter Music ist als regionaler Jugendmanager für die Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz zuständig.

Peter Music ist der regionale Jugendmanager für Deutschlandsberg und Leibnitz. | Foto: Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH
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Zur Situation in der Region

Wie sieht Music die aktuelle Situation für die Jugend in Deutschlandsberg? "Was man schon vermehrt sieht ist, dass die jungen Leute den ländlichen Raum mit all den Möglichkeiten, naturnah Freizeit zu verbringen, zu schätzen wissen. Das hat einen stärkeren Stellenwert als früher. Man sieht auch, dass viele, die fürs Studieren weggezogen sind, wieder zurückkommen", sagt Music dazu.

"Wenn man mit Jugendlichen spricht merkt man, dass Angebote für den öffentlichen Raum fehlen. Es fehlen Treffpunkte, auch Räume, in denen man sich niederschwellig aufhalten kann, ohne etwas konsumieren zu müssen", erklärt der Regionalmanager. Weiters werde das Thema "Fortgehen" von den älteren Jugendlichen in Deutschlandsberg sehr negativ gesehen: "Man merkt einfach, dass Deutschlandsberg ein bisschen an Gastronomie verloren hat."

Wo soll's am Abend bloß hingehen? | Foto: Unsplash
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Außerdem gebe es in Deutschlandsberg gewisse "Dauerbrenner", wie zum Beispiel das Thema Jugendzentrum. "Deutschlandsberg ist der einzige Bezirk in der ganzen Steiermark, wo es kein Jugendzentrum gibt", erklärt Music.

Als regionaler Jugendmanager ist Music auch für den Bezirk Leibnitz zuständig. Einen Vergleich zwischen den beiden Bezirken herzustellen sei schwierig. "Was man aber schon merkt ist, dass es in Leibnitz mehr Akteurinnen und Akteure in der außerschulischen Jugendarbeit gibt. Es gibt mehr Angebote, auch was Jugendräume oder das Fortgeh-Angebot angeht. Es fahren ja auch viele Jugendliche aus Deutschlandsberg am Wochenende nach Leibnitz", überlegt Music.

"Dafür gibt es in Deutschlandsberg andere Angebote, die es in Leibnitz nicht gibt. Nach meiner Erfahrung passiert ehrenamtlich total viel, wenn es keine bezahlten Angebote gibt. Da gibt es sehr aktive Gruppen, die Sachen organisieren und diese Lücken schließen", so Music zu Deutschlandsberg.

Was macht das Jugendmanagement?

Eines der Projekte des regionalen Jugendmanagements ist zum Beispiel der regionale Jugendbeirat. "Die Idee dahinter war, ein Gremium bzw. ein Netzwerk zu schaffen, in dem die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der außerschulischen Jugendarbeit zusammenarbeiten, gemeinsam Projekte entwickeln, über aktuelle Bedarfe diskutieren und das auch den politisch Verantwortlich rückmelden", erklärt Music. Teil dieses Beirates ist auch Streetwork Deutschlandsberg.

Der Jugendbeirat hat sich in letzter Zeit zum Beispiel mit dem öffentlichen Raum beschäftigt und wie man diesen für Jugendliche nutzbar machen kann - so wurden die "Jugendbankerl" ins Leben gerufen. Damit will man der Jugend mehr Gehör schenken.

Projekte für die Jugend

Im Jahr 2022 arbeitete man beim regionalen Jugendmanagement vor allem daran, die personellen Veränderungen strategisch gut aufzustellen. Außerdem wurde einiges an Projektarbeit nach Corona endlich wieder möglich, so konnte man ordentlich durchstarten. Besonders bereichernd war zum Beispiel das Beteiligungsformat "Jugend trifft Regionalpolitik", wo sich knapp 50 Jugendliche aus der Region mit Vertreterinnen und Vertretern der Regionalpolitik zu Themen austauschten, die Jugendliche derzeit bewegen. 

Auch Joachim Schnabel, der Vorsitzende der Region Südweststeiermark, war bei "Regionalpolitik trifft Jugend" dabei. | Foto: Bernhard Schindler
  • Auch Joachim Schnabel, der Vorsitzende der Region Südweststeiermark, war bei "Regionalpolitik trifft Jugend" dabei.
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Weiters hat man im letzten Jahr begonnen, eine "Jugendangebotslandkarte" zu erstellen. "Diese wird hoffentlich spätestens heuer im März online gehen", so Music. In dieser Karte werden alle Angebote für junge Menschen in der Region zusammengefasst sein - auch das Regiomobil hat man hier eingebunden.

"Im Jahr 2023 haben wir unseren Schwerpunkt auf das Thema kommunale Jugendarbeit gesetzt."
Peter Music, regionaler Jugendmanager

Heuer will man engagierte Personen aus den Gemeinden suchen und sie als kommunale Jugendbeauftragte ausbilden, so wird es Ansprechpersonen in den einzelnen Gemeinden geben, um Projekte zu unterstützen.

"Wir müssen mobiler werden"

Laut Music merkt man aktuell, dass die Angebote für Jugendliche mobiler werden müssen. "Die Jugendarbeit muss vermehrt zu den Jugendlichen gehen und kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass sie von selber kommen", spricht der Experte an. Corona hätte einiges verändert: "Man merkt jetzt schon, dass sich Jugendliche noch stärker privat treffen." Weiters lege die Jugend einen großen Wert auf Gesundheit und Fitness, wünscht sich zum Beispiel Möglichkeiten, um günstig trainieren gehen zu können.

"Jugendliche sind heute sehr erwachsen und reflektiert für ihr Alter."
Peter Music

Braucht Deutschlandsberg ein Jugendzentrum?

Interesse, mitzuwirken? Dann komm zu einem der vielen Jugendtreffen und sag, was Sache ist! Am 2. März findet das Treffen in Deutschlandsberg statt.

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