Koralmbahn
Konzept für ein kompatibles Ticket- und Tarifsystem

Fordern "Stichlinie" für Pendlerinnen und Pendler sowie Fahrgäste: Lukas Tödling und Rene Heinrich. | Foto: ÖAAB-FCG
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Neulich trafen sich die ÖAAB-FCG-Arbeiterkammerfraktionen in Stainz. Im Fokus stand unter anderem die Forderung nach einer "Stichlinie" für die Koralmbahn, mit der das aus der Sicht der Fraktionen bestehende Ticketproblem gelöst werden soll. 

STAINZ. Mit der Eröffnung des Personenverkehrs auf der Koralmbahn am 14. Dezember dieses Jahres wird ein Meilenstein in der österreichischen Verkehrsgeschichte gesetzt. Die ÖAAB-FCG-Arbeiterkammerfraktionen kritisieren: Trotz dieser bahnbrechenden Infrastrukturmaßnahme fehle derzeit ein einheitliches, grenzüberschreitendes Ticket- und Tarifsystem zwischen den Bundesländern Steiermark und Kärnten.

Weder der Steirische noch der Kärntner Verkehrsbund, noch die ÖBB würden aktuell eine durchgängige, einfach nutzbare Tariflösung für Fahrgäste auf der neuen Verbindung anbieten. Das betreffe insbesondere Pendlerinnen und Pendler, Studierende sowie Gelegenheitsreisende, die auf unkomplizierte und kostengünstige Angebote angewiesen sind.

Was ist das Ziel?

Das Ziel der Fraktionen ist die Etablierung eines gemeinsamen, länderübergreifenden Verkehrs- und Tarifsystems zwischen Kärnten und der Steiermark bis zur vollständigen Inbetriebnahme des Fahrplans im Dezember 2025. Dabei soll speziell auch ein kompatibles Modell für das Klimaticket berücksichtigt werden.

Das sind die vorgeschlagenen Maßnahmen:

  1. Einführung einer "Stichlinie" im Steirischen Verkehrsbund: Erweiterung des Tarifgebiets des Verkehrsverbundes Steiermark entlang der Koralmbahn bis nach Klagenfurt. Vorbildfunktion bestehender Tariferweiterungen nach Wien, Radstadt, Tamsweg, Reichenfels, Stegersbach, Oberwart und St. Gotthard.
  2. Spiegelbildliche Erweiterung des Kärntner Verkehrsverbundes: Ausdehnung des Gültigkeitsbereichs nach Graz entlang der Koralmbahn. Ermöglichung eines reziproken Ticketmodells mit gegenseitiger Anerkennung von Zeit- und Klimatickets.
  3. Tarifliche Integration in das Klimaticket-System: Sicherstellung, dass die neue Verbindung in die bestehenden Klimaticketmodelle integriert wird, um Doppeltickets oder tarifliche Brüche zu vermeiden. Möglichkeit für Pendlerinnen und Pendler, mit einem einzigen Ticket die gesamte Strecke zu nutzen, unabhängig von Landesgrenzen.
  4. Koordination zwischen den Verkehrsverbünden und der ÖBB: Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zwischen dem Verkehrsverbund Steiermark, dem Verkehrsverbund Kärnten und der ÖBB zur technischen, rechtlichen und tariflichen Umsetzung. Beteiligung relevanter Stakeholder, insbesondere Interessenvertretungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Studierenden und Unternehmen.
Der neue Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian | Foto: Löschnig
  • Der neue Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian
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Nutzen und Wirkung

Aus diesen Maßnahmen erhofft man sich einen sozialen Nutzen: Die Vereinfachung des Pendelns, bessere Erreichbarkeit von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie die Senkung von Mobilitätskosten. Auch einen wirtschaftlichen Nutzen soll es geben: Die Maßnahmen sollen die Förderung der wirtschaftlichen Verflechtung zwischen Graz und Klagenfurt ermöglichen und den gemeinsamen Wirtschaftsraum Südösterreich stärken. Auch ein ökologischer Nutzen wird bedacht: So soll die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs gesteigert werden, der motorisierte Individualverkehr reduziert und ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden.

Die konkrete Forderung

Die Allianz für ein kundenfreundliches Tarifsystem fordert die Landesregierungen der Steiermark und Kärntens auf, bis spätestens Dezember 2025 ein gemeinsames, kompatibles Ticket- und Tarifsystem für die Koralmbahn zu realisieren. Dabei soll das bewährte Modell der Stichlinien und Tariferweiterungen des Steirischen Verkehrsverbundes als Grundlage dienen. Ein durchgängiges Klimaticketmodell ist integraler Bestandteil dieser Lösung.

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