Markus Schimpl: Schulkurse mit doppelter Sicherheit

Auf der Burg Deutschlandsberg hält Markus Schimpl am 29. und 30. Juni seine erste Sicherheitskonferenz für Unternehmen ab. | Foto: Michl
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Der Deutschlandsberger Markus Schimpl gab heuer schon Selbstbehauptungskurse für 600 Schüler und hatte dabei kaum Corona-Fälle.

DEUTSCHLANDSBERG. Es mag aufwendiger sein und es mag Einschränkungen geben, aber es muss nicht alles abgesagt werden. „Mutig musst du sein“, meint Markus Schimpl. „Und man wird eh kreativ.“ Der Deutschlandsberger gibt seit Jahren Kurse zur Selbstverteidigung, vor allem an Schulen. Auch in diesem Semester.

Sicherheitskonzept für Sicherheitskurse

Seit Februar hält Schimpl seine Kurse wieder an Volksschulen in der Südweststeiermark sowie in Graz und Umgebung ab. Mit eigenem Sicherheitskonzept: zwei Meter Abstand (markiert durch Hütchen oder Schultaschen), ohne Körperkontakt und immer im Freien (außerhalb des Schulgeländes). „Abstand halten haben die Kinder schon drauf, das funktioniert“, so Schimpl. Ähnlich wie die Schüler, lässt er sich und seine Mitarbeiter zwei bis drei Mal die Woche testen. „Da kann relativ wenig passieren“, weiß Schimpl spätestens seit April.

Keine Ausbreitung im Kurs

Da bekam er einen Anruf vom Grazer Gesundheitsamt: Es gab zwei positive Fälle bei einem seiner Kurse. Mittwoch waren alle Kinder negativ, Donnerstag fand der Kurs statt, am Freitag wurden zwei der 28 Schüler aus dem Kurs positiv getestet (auch mit PCR-Test). Schimpl erklärte dem Gesundheitsamt genau, wie seine Kurse ablaufen – auch ohne Masken, da alles im Freien ist. Die Antwort: Es war keine Separation (z.B. Quarantäne) notwendig, Schimpl durfte weiterarbeiten. Die nächsten drei Tests bei ihm und seiner Mitarbeitern waren allesamt negativ. Eine Ausbreitung im Kurs blieb aus. „Somit sind meine Kurse legitimiert“, sagt Schimpl. An rund 50 Schulen waren Schimpl und sein Team seit Februar, betreuten dabei knapp 600 Schüler – bei nur zwei positiven Covid-19-Fällen. „Ich weiß, dass ich es machen kann, ohne ein übermäßiges Risiko für die Kinder.“ Die Informationen hat er auch an die Bildungsdirektion weitergeleitet. „Aus meinem Vorfall sollte man ja auch lernen. Das ist ein gutes Beispiel.“

Sicherheitstipps im Video:

Im Video: Sicherheitstipps und Sicherheitstag vom Experten

Mehrwert für Kinder bleibt hoch

Inhaltlich sind die Kurse zu 93 Prozent gleich, meint Schimpl: „Was ich nicht machen kann, sind Reaktionsübungen, wo sich die Kinder gegenseitig berühren. Aufrechte Körperhaltung, stabiler Stand, selbstbewusstes Auftreten, praktische Übungen mit dem Auto – das kann ich alles machen.“ Ähnlich sehen die Kurse mit kognitiv beeinträchtigten Menschen aus, die der Deutschlandsberger seit kurzem auch wieder durchführt. Trotzdem sind ihm rund 1.000 Schüler im Frühjahr weggefallen: Von ingesamt 15 laufenden Schulprojekten macht er aktuell nur zwei, u.a. an der VS Trahütten. „Wenn die Schule grün war, haben wir die Kurse gemacht, immer im Freien“, sagt Schimpl. Nicht alle Schulen, mit denen er Kontakt hatte, wollten einen Kurs machen. Zumeist waren die Reaktion aber positiv. „Die Eltern und sehr viele Schulen freuen sich, dass sich jemand traut, was zu machen“, erzählt Schimpl.

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