Mehr Platz im Rathaus in Wies

- Die neue Liftanlage schafft einen spannenden Kontrast zwischen Alt und Neu am Wieser Rathaus.
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Das Rathaus in Wies ist innen und außen nicht nur saniert, sondern jetzt auch mit einer angebauten Liftanlage und einem Umbau im Dachgeschoss den Anforderungen unserer Zeit entsprechend adaptiert worden. Die Eröffnungsfeier ist am 4. April.
WIES. Schmuck steht es da, das Rathaus in Wies als eines der ältesten Gebäude in der Marktgemeinde. Mit seiner Biedermeierfassade prägt das ehemalige Gasthaus das Ortsbild im Zentrum.
Nach einer umfassenden Sanierung im Innen- und Außenbereich gekoppelt mit einigen baulichen Maßnahmen glänzt es jetzt umso mehr. "Der Umbau wurde vor eineinhalb Jahren gestartet", lässt uns Bgm. Josef Waltl bei einem Rundgang wissen. Das große Ziel lag einmal in der Barrierefreiheit, weshalb an das denkmalgeschützte Objekt nach einer längeren Planungsphase auch ein moderner Lift mit Panoramablick angebaut worden ist. Dabei führt der Lift in einem vom Haus abgesetzten, gläsernen Liftblock auch direkt in den bei Veranstaltungen gut genutzten Rathauskeller.

- Bgm. Josef Waltl ist froh über die nagelneue Liftanlage.
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Dadurch ensteht ein sehr moderner aber dennoch unaufdringlicher Charakter an der Außenansicht der Liftanlage, die sich in ihrem gläsernen Turm von der historischen Fassade des Objektes betont abhebt. Außerdem sind im Obergeschoss gleich neben dem Lift Toiletten in einem eigenen Trakt eingerichtet.
Mehr Platz für Bedienstete
Die zweite Herausforderung lag in der optimierten Funktionalität durch mehr Platzangebot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
"Vor der Gemeindefusion hatten hier sieben Bedienstete ihren Arbeitsplatz - seit Jänner 2015 sind es 15 Menschen, die hier ein qualitätvolles Arbeitsumfeld vorfinden sollen", erklärt Waltl.
Die einzige Möglichkeit, dazu entsprechend Raum zu schaffen lag im bereits ausgebauten Dachgeschoss. Dort war das 2006 eröffnete Heimatarchiv, das im Oktober der Vorjahres in das Dachgeschoss der Erzherzog-Johann-Musikschule übersiedelt worden ist.

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Dennoch musste das Dachgeschoss im Rathaus noch einmal komplett umgebaut werden, um Sozialräume und Lichtflächen zu schaffen. Jetzt sind hier großzügige, lichtdurchflutete Räume angesiedelt, in denen die alten Holztram nach einer Bestrahlung mit Polareis einen spannenden Kontrast zur modernen Einrichtung ergeben. Fußböden, Anschlüsse, Isolierung und die Raumaufteilung mit großzügigen Dachflächenfestnern sind somit komplett erneuert.
Insgesamt sind in allen Ebenen bauliche Maßnahmen umgesetzt worden, um hier optimale Verhältnisse zu schaffen.
Die Aufteilung im Rathaus
Im Erdegschoss sind somit wie gewohnt das Bürgerservice, die Abteilung für Infrastruktur und Standesamt und das Bürgermeisterbüro eingerichtet. Im ersten Stock ist die Buchhaltung dem Bauamt gewichen, sowie auch die Öffentlichkeitsarbeit und Kinderbetreuung hier ihren Platz gefunden haben.
Die gesamte Buchhaltung mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist somit im komplett neu ausgebauten Dachgeschoss auf rund 100 m2 untergebracht - eine große Bereicherung gegenüber dem alten Großraumbüro auf gerade einmal 35 m2. Die Planung für diesen "Neubau" im Altbau hatte Architekt Michael Haberz aus Hart bei Graz über.

- Die Fassade stammt aus dem Biedermaier und wurde generalsaniert.
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Im Außenbereich ist nicht nur die schon sehr abgewitterte Fassade umfassend saniert worden, auch die Entwässerung für die Hangwässer ist optimiert. An der Überdachung der Pergola beim Parkplatz hat eine Photovoltaik-Anlage (18 Kilowatt-Peak) mit einem Speicher von zehn Kilowatt Platz gefunden, um so das Rathaus mit Sonnenenergie zu versorgen.
Schließlich ist jetzt auch eine Klimaanlage im gesamten Haus eingerichtet worden, wie auch die gesamte EDV-Anlage den neusten Richtlinien entspricht, das braucht Srom. Auch der Glasfaser-Anschluss ist fertig. Der Platz beim Eingang zum Rathauskeller und der Zaun sind ebenso erneuert, wie der Parkplatzbereich neu gepflastert worden ist.
Das gesamte Bauvolumen für die Innen- und Außenanlage des Wieser Rathauses entspricht in Summe gut 900.000 Euro. Allein die Liftanlage im abgesetzten Baublock verschlingt um die 300.000 Euro.
Mit der Baukoordination und Rechnungsprüfung war das Büro Kolar mit seinem Team beauftragt.
Eröffnungsfest am 4. April
Die Eröffnungsfeier ist am Donnerstag, dem 4. April, ab 17 Uhr, zu der Landesrat Christopher Drexler und Pfarrer Markus Lehr erwartet werden. Bereits ab 13 Uhr wird zu einem Tag der offenen Tür geladen. "Dazu wird auch die Vinothek im Rathauskeller geöffnet sein", lädt Bgm. Josef Waltl ein. Weiters wird es im Rathaussaal ein Rathauskaffee geben, in dem Filme mit Szenen aus dem Gemeindeleben von anno dazumal gezeigt werden. Im Außenbereich wird ein Kinderprogramm die jüngsten Gäste unterhalten.
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