Nuggets als Zahlungsmittel und ein alpenländischer Marterpfahl

Die Wildwest-Fans hatten Grund zum Jubeln: In diesem Fasching waren sie in Wies bestens aufgehoben! Da wurde gesiedelt, nach Gold geschürft, schwangen hübsche Cancan-Tänzerinnen ihre Beine, bot der Whiskey dem Schilcher Parole. Die Weiße Sulm avancierte zum White River, der Ort zur Westernstadt. Und wenn die Colts rauchten, dann mit Konfetti als Munition...

Der „Wilde Westen“ hielt ein Wochenende lang Einzug in Wies! Los ging's bereits am Faschingssonntag: Zahlreiche kleine Cowbows, Indianer und andere Popperln vergnügten sich beim Kindermaskenball des USV Wies im GH Köppl. Am Rosenmontag drehte sich bei der legendären Disco der Landjugend Wies in der Tanzbar Schelch alles um den Schuh des Manitu. Gefeiert wurde bis zum Morgenrot...
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb jedoch nicht, denn am Dienstag ging der große Faschingumzug in Szene. Auf dem Steckenpferd, im Planwagen oder zu Fuß zog man zum Marktplatz, wo sich die gut geölten Schwingtüren des Saloon im Takt von Countrymusic wiegten. Moderiert wurde das Programm von "Ober-Sheriff" Manfred Fürpaß.

Wies im Goldrausch

Im Saloon pokerten schlitzäugige Kerle im Nadelstreifanzug, kippten braungebrannte Cowboys einen Whiskey an der Theke, wirbelten Cancan-Tänzerinnen über die Bühne. Szenen wie aus einem Western wurden am Faschingsdienstag in Wies zur Realität. Das Motto „Wild Wild Wies“ inspirierte Groß & Klein zum Mitmachen! Siedlertrecks und Goldgräber konnte man in Wies ebenso antreffen, wie Trapper, Medizinmänner, Totengräber oder Sheriffs...

Indianer und Cowboys friedlich vereint

Häuptling „Falscher Hase“ grub anstelle des Kriegsbeils einen Klappstuhl aus. Whiskeyfässer und ein alpenländischer Marterpfahl mit Hirschtrophäe durften im Wildwest-Ambiente nicht fehlen. Beim Wieser Fasching gab es keine Cowboys, die einsam und allein ins Abendrot reiten mussten, denn viele hübsche Cowgirls und Squaws weilten im „Westernstädtchen“. Und wenn zum Faschingsfinale die Friedenspfeife geraucht wurde, schauten selbst die Gegner des Blauen Dunstes diskret zur Seite... JF

Fotos: Josef Fürbass