Wieder Move im Musikverein Stainz
Probenstart nach einem Jahr Pause

Kevin Schwarzl – Ungewissheit auch nach der Lockerung
  • Kevin Schwarzl – Ungewissheit auch nach der Lockerung
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Die Erleichterung im Musikverein Stainz nach den Corona-Änderungen ab dem 19. Mai ist spürbar. „Im Juni 2020 hatten wir unsere letzten Proben“, findet Obmann Kevin Schwarzl die bedingten Öffnungen als einen großen Schritt in die richtige Richtung. Wenngleich momentan noch nicht Eitel und Wonne herrschen, sind doch die vorgeschriebenen zwanzig Quadratmeter Fläche pro Musiker schwer umzusetzen. „Eine Probe mit der ganzen Kapelle ist bei uns derzeit nicht möglich“, stellt für Kapellmeister Gottfried Spirk gerade diese gemeinschaftliche Form ein musikalisches und soziales Muss dar. Proben im Freien? Da kann das Wetter stets einen Strich durch die Rechnung machen. Proben in der Halle? Einzig Rassach wäre möglich, die Halle Stallhof ist durch die Teststraße belegt. Der Vorteil bei der Halle? Man könnte den Probenbeginn 20 Uhr beibehalten.
„Wir spielen derzeit alle Möglichkeiten durch“, haben der Obmann und sein Team derzeit den 4. Juni als Probenstart festgelegt. Vielleicht, so die Hoffnung, haben sich bis dahin neue Aussichten ergeben. Die Hoffnung zielt in Richtung Blasmusikverband Steiermark, der unter Umständen eigene Richtlinien für Blasmusikverein erlassen könnte.

Probenbeginn ganz von vorn

Die Zeit ab Mitte des Vorjahres, ab der öffentliche Auftritte nicht mehr gestattet waren, war für den an viele Aktivitäten gewöhnten Musikverein, der vor zwei Jahren sein 150-Jahr-Jubiläum gefeiert hat,  ein wahrer Leidensweg. Dämmerschoppen? Nicht möglich. Öffentliche Auftritte? Fehlanzeige. Teilnahme bei Wettbewerben? Ausgeschlossen. „Die Spielerei bei unserem Mitglied Franz Wippel war unser letzter gemeinsamer Auftritt“, hadert Kevin Schwarzl mit dem Covid-Schicksal. Auch die sozialen Kontakte litten unter den verfügten Einschränkungen. „Unser Kapellmeister hat Noten zum Üben ausgeschickt“, weiß der Obmann, dass ein Proben als Solist nicht sehr erbauend ist. So wird beim Probenanfang - Stichwort Ansatz beim Blasmusiker - auch wieder ganz von vorne begonnen werden müssen. Das sieht auch Robert Orthaber, der Leiter des Jugendblasorchesters so, der eine spezielle Vorbereitung für die Jugendlichen vorsieht.
Auch finanziell hat die Pandemie im Verein Spuren hinterlassen. So konnten etwa die Dämmerschoppen oder das Open Air nicht durchgeführt werden, was mit einem Einnahmenausfall einherging. Auch die weihnachtliche Spendentour durch Stainz fiel ins Wasser. Erfreulich, dass sich einige Sponsoren dennoch ihrer Verbundenheit zum Musikverein erinnerten. Erfreulich: Kapellmeister Gottfried Spirk hat während der Ruhezeit auf seine Kapellmeisterentschädigung verzichtet.
Trotz der pekuniären Delle hat der Musikverein ein Waldhorn angekauft. „Wir haben schon etliche Musikinstrumente derart in Verwendung“, will Obmann Kevin Schwarzl, der vor zwei Jahren gewählt wurde, das Horn an begabte Musikschüler vermieten.

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