3.109 absolvierte Kilometer
Radler-Duo Kurt Sengwein & Johann Rumpf zurück von der Istanbul-Tour

Zum Radfahrerlogo: NEVER underestimate an OLD MAN! Unterschätze nie einen alten Mann! | Foto: Gerhard Langmann
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Sie haben es wieder getan: Nach mehreren Reisen in den Westen, Süden, Norden und Osten von Europa strampelten Kurt Sengwein (65) und Johann Rumpf (75) diesmal von Bad Gams nach Istanbul. In 59 Tagen absolvierten sie 3.109 Kilometer und 30.710 Höhenmeter.

BAD GAMS/STAINZ. Die Aufschrift „Never underestimate an Old Man“ (Unterschätze nie einen alten Mann) auf dem T-Shirt in Kombination mit einem graumelierten Radfahrer hat wohl ihre Berechtigung. Nach einer Radtour über 3.109 Kilometer sind die beiden Radler-Freunde Kurt Sengwein (Bad Gams) und Johann Rumpf (Rassach) Ende Oktober in die Steiermark zurückgekehrt. Ihr Ziel, in Europa alle Himmelrichtungen mit dem Fahrrad zu erkunden, hatten sie sich mit den Touren nach Spanien (Westen, 2017), Schwarzmeerküste (Süden, 2018), Norddeutschland (Norden, 2019) und Makedonien (Osten, 2022) bereits erfüllt.

Als Draufgaben kann man den Jakobsweg (2022) und eine Baltikum-Tour (2023) ansehen. Die jüngste Ausfahrt führte das Rad-Duo vom Ausgangspunkt in Bad Gams in das 3.109 Straßenkilometer entfernte Istanbul. „Wir haben die Intensität doch etwas gesteigert“, legten sie in der Vorbereitung auf die wöchentlichen Trainingskilometer mit den Naturfreunden Bad Gams bei den Höhenmetern kräftig drauf.

Gratulation Franz Hopfgartner

„Dank Tochter Silke hat es mit dem Termin doch geklappt“, stellte sich Franz Hopfgartner, Obmann des Kameradschaftsbundes Stainz und Sprecher der Liste Alternative für Stainz, bei den „Europe-Trottern“ als Gratulant ein. Zuhause, so Franz Hopfgartner, seien die beiden ohnehin nur beim Regenerieren, die meiste Zeit würden sie unterwegs sein. Es scheine so zu sein, dass das zunehmende Alter (Kurt Sengwein 65, Johann Rumpf 75) Auslöser für jeweils noch stärkere Herausforderungen sei.

Einen Ruhestand, so seine Schlussfolgerung, gebe es bei den beiden nicht. Die Einschätzung von Johann Rumpf, „ausrost’n tua ma, wenn ma unta da Erd’n san“, scheint da vollkommen zu stimmen. „Ich weiß eure enorme Leistung zu schätzen“, zollte Franz Hopfgartner den beiden Extremradlern Respekt und Hochachtung. Denn die Aktivität entwickle auch Vorbildwirkung für die Bevölkerung. „Ich habe euch eine Stärkung mitgebracht“, scherzte er, dass etwas zum Einbremsen eigentlich besser sei.

59 Tage on Tour

Zur Reiseroute: Über das Drautal führte der Weg das Kanaltal entlang nach Bologna und Florenz. Nach dem Passo Corese fuhren sie dann in Rom ein. Bei bedeutsamen Kulturstätten (in Italien etwa Ferrara, Florenz, Assisi oder Matera) legten Kurt Sengwein und Johann Rumpf einen Halt ein. Das absolute Highlight war aber die Pilgermesse samt Audienz bei Papst Leo („wir sind in seiner unmittelbaren Nähe gesessen“) auf dem Peterplatz. Von Bari aus setzten sie in Igoumenitsa auf das griechische Festland über, wo es über Thessaloniki, Polygros und Xanthi bis nach Alexandroupolis weiterging.

Mit der Stadt Ipsala erreichten die beiden Radler schließlich türkischen Boden. Vier Tage und 253 Kilometer später erreichten sie Istanbul, das sie für sechs Tage in Beschlag nahmen und sich von Hagia Sophia, Sultan Ahmed Tempel, Yerebatyn-Zisterne, Palast Dolmabahçe, Taksim-Platz, Galata-Kulesi-Turm bis zum Basar und dem Bosporus (Grenze Europa und Asien) durchschlugen. Mit Heinz Alexander, einem Türkei-Spezialisten aus Rassach, der seinen Aufenthalt mit den beiden Radlern abstimmte, hatten sie einen exzellenten Guide mit perfekten Sprachkenntnissen an der Hand. Die Rückreise absolvierten sie am 22. Oktober mit dem Flugzeug.

Nordcap fehlt noch

Dieser Nachsatz musste bei den beiden Umtriebigen einfach kommen: „Uns fehlen noch die Benelux-Staaten und das Nordcap“, ließ Hauptorganisator Kurt Sengwein anklingen, dass die nächste Tour exakt in eine dieser Regionen führen wird.

Zum Radfahrerlogo: NEVER underestimate an OLD MAN! Unterschätze nie einen alten Mann! | Foto: Gerhard Langmann
Gratulation an Johann Rumpf | Foto: Gerhard Langmann
Respekt für Kurt Sengwein | Foto: Gerhard Langmann
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