"Kürbis-Spielplatz"
So wird der Generationenpark in Preding aussehen

Die Predingerinnen und Predinger zeigten großes Interesse, die Bürgerversammlung war gut besucht. | Foto: Löschnig
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Bei der ersten Bürgerversammlung in Preding seit dem Jahr 2020 gab es viel zu besprechen: Eines der Hauptthemen war der Generationenpark, für den nun ein konkreter Plan präsentiert wurde.

PREDING. Bei der Bürgerversammlung teilzunehmen lohnte sich für die Predingerinnen und Predinger alleine schon deswegen, weil es bei einem Schätzspiel drei Mal einen Glasfaseranschluss im Wert von 300 Euro zu gewinnen gab. Die Frage dazu lautete: "Wie viele Laufmeter Lichtwellenleiterkabel sind für das Gesamtprojekt 'Glasfaserausbau in Preding' nach derzeitigem Planungsstand erforderlich?" (Lösung: 95,5 km) Außerdem wurden vergangene, gegenwärtige und zukünftige Projekte in der Marktgemeinde Preding besprochen. Besonders interessant war für die Anwesenden sicherlich die Abschlusspräsentation des Generationenparks Preding.

Die Hintergründe

"Im Vorjahr hat uns Martin Erlauer mitgeteilt, dass er den Schaugarten leider schließen wird", erklärte Bürgermeister Elmar Steiner. Ohne den Schaugarten Erlauer gibt es aktuell in Preding keinen Spielplatz und keine Möglichkeit, wo sich Bürgerinnen und Bürger im Ortszentrum treffen können. Eine Wiese südlich vom Pfarrheim, die der Diözese gehört, konnte nun von der Gemeinde gepachtet werden - besonders der Gemeinderat Lukas Tschampa (ÖVP) hätte sich dafür eingesetzt. Hier soll der neue Generationenpark in der Marktgemeinde entstehen.

"Ich bin mir sicher, der Generationenpark wird ein neuer Treffpunkt in Preding werden und wir werden alle noch sehr viel Freude damit haben."
Elmar Steiner, Bürgermeister von Preding

Laut Bürgermeister Steiner hat die Gemeinde die "Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH" für das Projekt ins Boot geholt - von ihnen kam der Vorschlag, aus dem Generationenpark ein Leader-Projekt zu machen, dann würde die Gemeinde eine 60-prozentige EU-Förderung erhalten. Darum bemüht man sich aktuell und hofft auch auf eine 20-Prozent Förderung des Landes. So würden nur 20 Prozent der Kosten bei der Gemeinde bleiben. Um diese Ziele zu erreichen, legte man großen Wert darauf, ein dementsprechend gut aufbereitetes Konzept mit der Unterstützung von Expertinnen und Experten zu erstellen: Das Projektteam besteht aus dem Planungsbüro "Freiland", "Styria vitalis" und Persönlichkeiten des FH Joanneums.

Wünsche und Ideen von allen Generationen

Bei der Bürgerversammlung präsentierten Christina Kelz-Flitsch (Styria vitalis), Katrin Pechstädt und Yasmin El-Filali (FH Joanneum) sowie Matthias Schuster (Freiland) die bisherige Vorgehensweise und die konkreten Pläne für die Umsetzung des Generationenparks. Am 19. Jänner fand die Auftaktveranstaltung mit einer Ideensammlung statt. Nach einer Begehung startete man im Panorama-Saal mit dem ersten Workshop, die Anliegen und Wünsche der Anwesenden wurden gesammelt. Besonders wichtig war den Teilnehmenden ein Platz, an dem man sich treffen und essen und trinken kann. 

Bei dem Bürgerworkshop führte man auch eine Begehung durch. | Foto: RMSW GmbH
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Die nächste Veranstaltung wurde am 23. Jänner abgehalten. Hier sammelte man Ideen aus Kindergarten, Volksschule und Mittelschule. Die Bewohnerinnen und Bewohner des "Betreuten Wohnens" konnten ebenfalls ihre Wünsche abgeben. Bei den Kindern wurden Ideen wie Möglichkeiten zum Balancieren und zum gemeinsamen Spielen, Fußball, Eislaufen und Inlineskaten, "Flying Fox" (auch Affenschaukel), Riesenschach, Trinkbrunnen und Fahrradständer und sogar Beschattung, Toilettenbenutzung und eine Uhr erwähnt. Die Seniorinnen und Senioren legten eher Wert auf ebene Wege ohne Schotter, die mit einem Rollstuhl bzw. Rollator befahren werden können, und einen Barfußpfad, um die Sinne anzuregen.

Auch die Pädagoginnen und Pädagogen der Schulen sowie des Kindergartens hat man befragt, denn für sie wird zukünftig die Möglichkeit bestehen, den Unterricht bzw. die Sportstunden in den Park zu verlegen. Ihnen sind zum Beispiel eine gute Überschaubarkeit, Platz für mindestens 25 Kinder, ein Platz zum Vorlesen, große Steine zum Sonnen und ein Naschgarten wichtig. 

Die Volksschulkinder arbeiteten interessiert mit. | Foto: Styria vitalis
  • Die Volksschulkinder arbeiteten interessiert mit.
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Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde, die nicht an einem der Termine teilnehmen konnten, hatten die Möglichkeit bis zum 26. Jänner ihre Wünsche mittels einer Ideenkarte abzugeben - auch daraus ergaben sich spannende Punkte, zum Beispiel eine Büchertauschbox. Den ersten Vorentwurf hat man am 7. Februar mit den Nachbarinnen und Nachbarn des Grundstücks abgestimmt. Hier wurde beschlossen, dass der "Flying Fox" doch nicht kommen soll.

Das fertige Konzept

"In das Konzept sind die ganzen Erkenntnisse und Ergebnisse aus den Workshops eingeflossen", erklärte Matthias Schuster bei der Präsentation. So wird der Park aussehen: Im Norden befindet sich das Pfarrheim mit dem Pfarrgarten, im Süden das "Betreute Wohnen", der Generationenpark liegt im Zentrum. Auf der Fläche gibt es einen großen Höhenuntschied von 450 Metern vom nordöstlichen bis zum südöstlichen Punkt, den es zu überwinden gilt. Außerdem hat man versucht die Streuobstwiese, die prägend für den Ort ist, in das Konzept einfließen zu lassen. 

So soll der fertige Generationenpark in Preding aussehen. | Foto: Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH
  • So soll der fertige Generationenpark in Preding aussehen.
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Durch den Park wird ein durchgängiger Weg laufen, ganz im Norden soll ein Entspannungsbereich entstehen, wo man Hängematten und eine Nestschaukel vorfinden wird. Am Rande des Weges werden Balancierstämme und Kletterelemente bzw. eine Hangelstrecke platziert. Im südwestlichen Bereich des Parks gelangt man zum überdachten Aufenthaltsplatz, von dem man den Spielbereich für die kleinen Kinder gut im Blick hat. Bei diesem Spielbereich dürfen sich die Kleinen auch auf einen speziell für Preding entwickelten begeh-, bekletter- und "berutschbaren" Kürbis freuen. Daneben wird es Wackelplatten in der Form von Kürbiskernen geben.

"Wir haben uns überlegt, was besonders bzw. identitätsstiftend für Preding ist - und das ist der Kürbis."
Matthias Schuster

Geht man den Weg weiter in Richtung "Betreutes Wohnen", kommt man an Spiel-, Motorik- und Fitnessgeräten vorbei. Im Zentrum mit dem Schlagwort "Naturerleben" wird es eine nutzungsoffene Fläche geben, auf der natürliche Objekte wie Felsen, Sitzfelsen oder Baumstämme platziert werden. Außerdem wird es hier eine Feuerstelle geben. Ganz im Norden an der höchsten Stelle des Parks wird sich außerdem das "Aussichtsplatzl" befinden, wovon man den ganzen Park einsehen kann. Dieses Holzpodest könnte in der Zukunft auch als Bühne genutzt werden. Natürlich werden auch noch viele andere Dinge im Generationenpark untergebracht, zum Beispiel ein Trinkbrunnen, ein Weidentunnel, eine Slackline und vieles mehr.

Nicht im Generationenpark Platz gefunden haben zum Beispiel ein Automat mit regionalen Anbietern, eine Büchertauschbox sowie Fahrradständer, Toiletten und eine Abstellmöglichkeit für diverse Utensilien - all diese Elemente es bei der Pfarre geben. 

Wann ist es so weit? 

Die Umsetzung des Generationenparks im Zuge eines Leader-Projekts soll im Zeitraum vom 1. April 2024 bis zum 31. Dezember 2025 stattfinden.

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