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Lebenswertes St. Martin im Sulmtal
Start für den neuen Bildungscampus

Architektin Nina Kuess und Bürgermeister Franz Silly mit den aktuellen Plänen für den Bildungscampus, der im Sommer 2025 eröffnet werden soll. | Foto: Susanne Veronik
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Die Pläne für den künftigen Bildungscampus in St. Martin im Sulmtal stoßen auf reges Interesse. Bevor diese bei einem Informationsabend öffentlich erläutert worden sind, hat sich MeinBezirk.at mit Architektin Nina Kuess und Bürgermeister Franz Silly getroffen.

ST. MARTIN IM SULMTAL. "Das war kein Schnellschuss. Es stehen reifliche Überlegungen hinter den Plänen für den neuen Bildungscampus im Ortszentrum", betont Bgm. Franz Silly zum aktuellen Stand der Pläne. Nach einem Architektenwettbewerb mit fünf Einreichungen hat schließlich Nina Kuess mit ihrem Architekturbüro den Zuschlag erhalten.

"Als ich das Projekt aus dem Wettbewerb übernommen habe, waren die Anforderungen noch mit zwei Kindergartengruppen, zwei Gruppen für die Krippe und einer Erweiterungsmöglichkeit gegeben. Inzwischen haben sich die Umstände bereits verändert und die dritte Kindergartengruppe ist schon heuer in Betrieb gegangen", erklärt Nina Kuess und Silly ergänzt:. "Deshalb haben wir diese dritte Gruppe bereits jetzt in der Volksschule eingerichtet", erklärt Silly.

Bgm. Franz Silly sieht der Umsetzung der Pläne für den Bildungscampus in St. Martin im Sulmtal optimistisch entgegen.  | Foto: Susanne Veronik
  • Bgm. Franz Silly sieht der Umsetzung der Pläne für den Bildungscampus in St. Martin im Sulmtal optimistisch entgegen.
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Zeit für Neues im Bildungsbereich

Wie groß das Interesse an den neuen Plänen für den sogenannten Bildungscampus jetzt ist, zeigte sich bei einem Informationsabend im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal, bei dem Franz Silly und Architektin Nina Kuess die aktuellen Pläne präsentierten.

Knackpunkt ist der bestehende Kindergarten mit darüber liegendem Mehrzwecksaal. "Dieser alte Bestand hat natürlich seinen Wert, den wir immer im Auge behalten haben. Aber schlussendlich hat sich in den Berechnungen gezeigt, dass ein Umbau des alten Objektes einen ungleich hohen Mehraufwand bedeuten würde als ein Neubau", betont Nina Kuess.

"Aufgrund der schlechten Bausubstanz beim bestehenden Kindergarten-Gebäude macht ein zwanghafter Erhalt des Objektes keinen Sinn. Alleine den alten Keller, der beim letzten Unwetter wieder unter Wasser gestanden ist, nach Vorschrift abzudichten, ist unmöglich."
Franz Silly, Bürgermeister von St. Martin im Sulmtal

Das Objekt mit dem Kindergarten und dem Veranstaltungssaal ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den aktuellen Standards.. | Foto: Susanne Veronik
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Offen für die stets neuen Anforderungen

Dass die Architektin ein hohes Maß an Flexibilität besitzt, zeigen die sich nach stets neuen Anforderungen angepassten Pläne. Nach dem Abbruch des Altbestandes wird also ein zweigeschoßigen Neubau mit einer umfassenden Infrastruktur entstehen.

Im Sinne des Umweltschutzes wird dabei keine neue Fläche verbaut und das Abbruchmaterial zum Teil wieder verwendet. 

Nach den aktuellen Plänen befinden sich der Kindergarten mit drei Gruppen und die zweiklassige Volksschule im Obergeschoß, die miteinander über einen Verbindungstrackt mit einem gemeinsamen Mehrzwecksaal verbunden sein werden. "Somit kann über nur einen Lift im Bereich der Volksschule auch der Kindergarten barrierefrei erreicht werden", erklärt Nina Kuess einen der vielen Vorteile und schmunzelt: "Ein Zuckerl für den Kindergarten  ist dabei eine Indoor-Rutsche.

Turnen und Theater im Mehrzwecksaal 

Auf 185 m2 kann der Mehrzwecksaal sowohl als Turnsaal als auch als Veranstaltungssaal genutzt werden.  "Das breite, vorgelagerte Foyer inklusive Lernzonen für die Schülerinnen und Schüler ist gleichzeitig für Veranstaltungen nutzbar", nimmt Silly Bezug auf die Theaterabende der VTG St. Martin im Sulmtal. 

Überdachter Raum im Freien

Da dieser die beiden Gebäude miteinander verbindende Multifunktionsraum auf Stelzen gestellt wird, ergibt sich darunter zu ebener Erde ein großer überdachter Freibereich, wo auch eine öffentlicher Toilett-Anlage eingerichtet werden soll.  

Die Krippe für zwei Gruppen mit Küche, Essbereich, Ruheräumen u.a.wird im Erdgeschoss angesiedelt sein. Sowohl der Kindergarten als auch die Krippe werden über Terrassen und eine Schmutzschleuse verfügen, über die der Garten erreichbar sein wird. 

Nehmen die Pläne für den Bildungscampus im Zentrum von St. Martin im Sulmtal in Augenschein. Architektin Nina Kuess und Bgm. Franz Silly. | Foto: Susanne Veronik
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Die Vorrichtungen für eine Klimaanlage werden zwar eingerichtet, soll aber im Bestfall durch andere, ökologische Möglichkeiten ersetzt werden. Die Beheizung mit Nahwärme ist ebenso am Puls der Zeit,, wie die Verwendung heimischer Baumaterialien wie Holz und Ziegel. "Das sehr flach geneigte Satteldach wird teilweise begrünt werden", betont Silly.

Da der Neubau im Vergleich zum Bestand etwas von der Straße abrückt, entsteht eine große zusammenhängende Fläche auf 2000m2, sodass der bereits bestehende Spielplatz eine Erweiterung mit Grünfläche erfährt.

Die Park-und Abholzone für die Eltern wird sich im der Straße zugewandten Bereich befinden. "Im Sinne der Sicherheit ist ein Befahren der gesamten Anlage nicht mehr vorgesehen", erklärt Silly.

Die Zufahrt zum nahen Musikheim ist aber weiter möglich. Dieses erfährt im Zuge der Umbauarbeiten ebenfalls eine Erweiterung mit Archiv, Register- und Probenraum für die Musikschule. Dabei wird bis Ende dieses Jahres auch der Eingang mit einer vergrößerten Garderobe für eine effiziente Nutzung verlegt werden. 

Zum zeitlichen Fahrplan

Wie der zeitliche Fahrplan angelegt ist? "Jetzt erfolgen Ausschreibungen und weitere Vorarbeiten, damit wir im kommenden Frühjahr starten können", so Nina Kuess. "Die beiden Kindergartengruppen werden in den Semesterferien vorübergehend ebenfalls in die Volksschule übersiedeln, sodass wir ganz ohne Containerlösung auskommen werden", betont Silly. Die Eröffnung des rund 8 Mio. Euro umfassenden Projektes ist schließlich für den Sommer 2025 geplant.

"Das Konzept ist klar durchdacht. Mit viel Gespür für das, was Kinder brauchen, stellt das Architekturbüro von Nina Kuess einen Entwurf vor, der überzeugt. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Steiermark wollen wir für unsere Kleinen etwas Großes schaffen, das noch in Jahrzehnten Bestand hat."
Franz Silly, Bürgermeister von St. Martin im Sulmtal 

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