Straß: Bundesheer wirbt um Kadernachwuchs
Eindringlich warb der Kommandant des Jägerbataillons 17, Oberst Bernhard Köffel, in der Erzherzog-Johann-Kaserne in Straß, bei seinem Neujahrsempfang für eine Berufslaufbahn beim Heer, besonders um mehr Kaderpersonal.
Er gab eine beachtliche Leistungsübersicht über das vergangene Jahr in Bezug auf Ausbildung und Einsätze. Und das angesichts des von der Regierung verordneten Spar-Strukturpaketes. „Uns geht langsam die Luft aus – sprich, das Geld aus“, so der besorgte Bataillonskommandant.
Eine qualitative Ausbildung der Rekruten ist hier die große Aufgabe, die von gefechtstechnischen Übungen bis hin zu solchen für eine effiziente Katastrophenhilfe – in einer umfangreichen Fotoschau illustriert - reicht. Gerade letztere werde von den Soldaten als „besonders sinnvoll“ gewertet, so Köffel. – Natürlich hat hier die Ausbildung für die Auslandseinsätze besondere Bedeutung. 120 Soldaten aus Güssing und Straß waren 2014 vier Monate lang im Hochwassereinsatz in Bosnien. – In Straß verfügt man auch über eine „autarke Heereskraftfahrschule“, wobei Köffel befürchtet, dass diese abgezogen werden könne, um sie durch zentrale Fahrschulen zu ersetzen. Erfreulich im vergangen Jahr war die Fertigstellung einer neuen modernen Soldatenunterkunft.
Traditionspflege werde „hochgehalten“, sagte Köffel, der darin auch viele Kontakte zur Bevölkerung sieht. – Anfang Jänner rückten 215 neue junge Leute ein, und mit 1. Juli gibt es wieder einen Einsatz in Bosnien. Und am 30. Jänner erfolgt in der Kaserne Straß die Angelobung von 500 Soldaten aus dem ganzen Bundesgebiet. – Und humorvoll zum Abschluss: „Es gibt keinen Stress – höchstens Straß“. - Unter den Gästen sah man auch die Bezirkshauptleute Manfred Walch (Leibnitz), Theobald Müller (Deutschlandsberg) und Alexander Maycan (Südoststeiermark), sowie Militärkommandant General Heinrich Winkelmeyer, die vormaligen Kasernenkommandanten Josef Paul Puntigam und Ulfried Khom sowie Kommissär Reinhold Höflechner.
Alle Fotos: Anton BARBIC
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