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Streetwork Deutschlandsberg: Das Glück liegt auf der Straße

Die Streetworkerinnen sind in Deutschlandsberg im ganzen Bezirk unterwegs. | Foto: Neßhold
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Streetwork Deutschlandsberg, ein Fachbereich des Sozialvereins Schilcherland, unterstützt Jugendliche nicht nur auf der Straße. Seit kurzem gibt es regelmäßige Workshops zur eigenen Gefühls- und Stressregulation.

DEUTSCHLANDSBERG. Wer den Begriff Streetwork hört, der denkt an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, deren Zuwendung überall dort ist, wo sie von ihrer Zielgruppe gebraucht werden. Im Fall von Nadja Klavzer, Bereichsleiterin von Streetwork Deutschlandsberg, sind das die verschiedensten öffentlichen Plätze im ganzen Bezirk. In ihren "Feldaktionen" schnallen sich die Sozialarbeiterinnen ihre Erkennungstaschen um und gehen gemeinsam mit ihrem tierischen Begleiter auf Streifzug, um die heimischen jungen Menschen dort zu besuchen, wo sie sich gerne aufhalten. "Es geht darum mit der Jugend ins Gespräch zu kommen, um zu verstehen was sie beschäftigt und wie man die jungen Menschen im Bezirk auch unterstützen kann", so Klavzer. Dabei knüpfen sie vertrauensvolle Kontakte und tauchen tief in Erfahrungswelten, die viele Menschen nie erreichen.

Nadja Klavzer erklärt, wie der Sozialverein Schilcherland die regionale Jugend unterstützt:

Umgang mit Stress trainieren

Weniger geläufig ist vielen das neue Angebot "Skillz4you": Einschneidende Erlebnisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, die elterliche Trennung aber auch Gewalt- und Missbrauchserfahrungen im frühen Alter ziehen besonders jungen Menschen den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen weg. Nicht immer möchten die Betroffenen auf die Hilfe ihres persönlichen Umfeldes zählen, spielen ja auch Scham und Schuldgefühle keine zu unterschätzende Rolle.

"Jugendliche sind keine Kinder mehr, auf die geschaut wird, aber auch noch keine Erwachsenen, die voll ernst genommen werden", zeigt Klavzer einen Umstand auf, der oftmals dazu führt, dass die persönlichen Hürden von jungen Menschen als "der Pubertät geschuldet" wegrationalisiert werden. Doch haben diese niemanden, an den sie sich vertrauensvoll wenden können, so kann das weitreichende Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter haben.

Im "STruDL" in der Frauentaler Straße sind die Streetworkerinnen zuhause. | Foto: Michl
  • Im "STruDL" in der Frauentaler Straße sind die Streetworkerinnen zuhause.
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In den regelmäßigen Workshops im "STruDL" Deutschlandsberg lernen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren die eigenen Gefühle richtig einzuordnen und für sich funktionierende Strategien zu entwickeln, welche eine Über- oder Unterreaktion des Nervensystems, in Verbindung mit schädlichem Stress, vermeiden können.

von Wolfgang Neßhold

Mehr dazu:

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