Bezirk Deutschlandsberg
Stromsparmaßnahmen in unseren Gemeinden

Bei der Straßenbeleuchtung wird fast immer auf LED-Technologie gesetzt. | Foto: Hetztier Kang/unsplash
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Ressourcenknappheit, Energiekrise und Klimawandel – die Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg zeigen schon seit dem letzten Jahr eine große Bereitschaft, Stromsparmaßnahmen umzusetzen. Welche Aktionen haben Wirkung gezeigt und wie engagiert zeigt man sich heuer? Wir haben nachgefragt.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die Marktgemeinde Frauental an der Laßnitz machte sich zum Beispiel schon im vorigen Herbst bzw. Winter für das Stromsparen stark. Es wurden zwei Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 50kWp errichtet – eine auf dem Dach des Sporthauses und eine auf dem Dach des Wirtschaftshofes. Im Freibad wurde der MSR-Schaltschrank erneuert und die Anlage automatisiert. „Diese Maßnahmen bringen eine Energieeinsparung pro Jahr bzw. Saison von ca. 60MWh“, erklärt der Amtsleiter Thomas Lagger.

In der Zwischenzeit hat man außerdem weitere 120 Stück Straßenbeleuchtungskörper auf LED-Technologie umgerüstet, das bringe eine Energieeinsparung pro Jahr von ca. 20 MWh Auch im Gemeindehaus gab es eine teilweise Umstellung auf LED. Heuer rüstet man für den Herbst und Winter weitere 40 Straßenbeleuchtungskörper auf LED um.

Die Marktgemeinde Frauental setzt unter anderem auf Photovoltaik-Anlagen auf bereits bestehenden Gebäuden. | Foto: Markus Spiske/unsplash
  • Die Marktgemeinde Frauental setzt unter anderem auf Photovoltaik-Anlagen auf bereits bestehenden Gebäuden.
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In der Marktgemeinde Wies wurden die Straßenbeleuchtungszeiten reduziert – seit Beginn des Jahres 2023 wird die Beleuchtung zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens abgeschaltet. Diese Maßnahme wird laut Gemeinde auch weiter beibehalten werden. Neu ist heuer, dass im Schulzentrum im Atelier im Schwimmbad die Beleuchtung auf LED umgestellt wird.

Setzen die Gemeinden in unserem Bezirk genug Maßnahmen, um Strom zu sparen?

LED und definierte Beleuchtungszeiten

Dass die Beleuchtung beim Stromsparen wohl der größte Ansatz ist, wird auch in den Gemeinden St. Martin im Sulmtal und St. Stefan ob Stainz deutlich. In St. Martin im Sulmtal legt man Wert auf LED-Technologie oder auf die Lichtabschaltung zu definierten Zeiten – diese Maßnahmen werden auch bei neuen Projekten aktiv vorangetrieben.

In St. Stefan ob Stainz hat man die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt, die Gemeinde kann somit eine enorme Ersparung erzielen. Die Weihnachtsbeleuchtung wird man heuer nur verkürzt einschalten. Die genauen Zeiten dafür werden erst festgelegt.

In St. Stefan ob Stainz hat man die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. | Foto: Johanna Huber
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So spart die Stadtgemeinde Deutschlandsberg

Die Stadtgemeinde Deutschlandsberg legt den Fokus in Sachen erneuerbare Energien im Jahr 2023 auf PV-Anlagen. Drei neue Anlagen werden in der Bezirksstadt errichtet: am Dach der Musikschule Deutschlandsberg mit einer Leistung von 55,48 kWp, am Dach der Koralmhalle mit einer Leistung von 50,4 kWp und am Dach vom Abfallwirtschaftszetrum mit einer Leistung von ca. 25 kWp. 

Ferner wurde die Beheizung der Räumlichkeiten im Gams Bad von Erdgas auf Nahwärme umgestellt. Es wird ausschließlich heimische Biomasse verfeuert. Der Stromverbrauch pro Jahr in der Stadt Deutschlandsberg, der derzeit rund 1,7 Millionen Kilowattstunden beträgt (ohne Wasserver- und Abwasserentsorgung in den Verbänden), sollte mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen um 10 bis 20 Prozent reduziert werden, so die Gemeinde. Dieses reicht von einer zeitlichen Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung über Lichteinsparung bei den rund 1.900 Straßenbeleuchtslaternen durch weitere Umstellung auf das energiesparende LED-System, sowie Reduzierung der Außenanstrahlung von diversen Gebäuden.

Heuer wird die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschlandsberg wieder zeitlich reduziert. | Foto: Elke Kleindinst
  • Heuer wird die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschlandsberg wieder zeitlich reduziert.
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Ein weiterer Schwerpunkt ist die gezielte Absenkung der Raumtemperatur bei Gebäuden, wenn sie nicht genutzt werden wie beispielsweise Schulen und Kindergärten in der Winterferienzeit oder Büroräumlichkeiten am Wochenende. Weiters wird gerade gemeinsam mit der Liegenschaftsverwaltung geprüft und evaluiert wo es Sinn macht, noch mehr Energie zu sparen. Auch der Fuhrpark der Stadtgemeinde Deutschlandsberg wird sukzessiv auf E-Autos umgestellt.

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