Weltfrauentag im stillen Kämmerlein
Susanne Veronik, Redaktionsleiterin der WOCHE Deutschlandsberg, macht sich Gedanken zum Weltfrauentag.
Am 8. März ist Weltfrauentag. Da klotzen Frauenorganisationen mit ihren Forderungen als Zugeständnisse in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Mehr oder weniger prominente Damen erzählen aus ihrem Leben, und die Herren der Schöpfung schwingen Reden über Frauenquote und die Notwendigkeit weiblicher Präsenz in Führungspositionen.
Keine Zeit für Brimborium
Doch am Großteil der Frauen wird dieses Brimborium wohl vorübergehen – warum? Sie haben schlichtweg keine Zeit. Sie sind beschäftigt mit Kindern, Haushalt, der Pflege von Angehörigen und den tausend Dingen, die ohne größeres Tamtam von der Hand gehen müssen. Viele Frauen gehen damit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, wie all die alleinerziehenden Mütter, die jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Aber sind das nicht die wirklich starken Frauen, die sich dem Alltagskampf im stillen Kämmerlein stellen? In diesem Sinne ist doch jeder Tag ein Weltfrauentag.
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