Tageszentrum in St. Stefan bleibt geschlossen

Die Schließung des Tageszentrums in St. Stefan ob Stainz ist fix. | Foto: Veronik
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Das Tageszentrum für Senioren in St. Stefan ob Stainz bleibt auch nach der Corona-Krise für immer geschlossen. Auch an einem anderen Standort im Bezirk Deutschlandsberg wird es eine derartige Einrichtung in absehbarer Zeit nicht mehr geben.

ST. STEFAN OB STAINZ. Die Corona-Krise hat Einrichtungen quer durch den Bezirk lahm gelegt. Für die meisten bedeutet es eine vorübergehende Schließung, nicht aber für das Senioren-Tageszentrum in St. Stefan ob Stainz. Schon seit
2017 herrscht Bangen um den Bestand des Senioren-Tageszentrums, das in den letzten Jahren von der Betreuungsgruppe St. Stefan ob Stainz mit Obfrau Gertrude Üllen geführt worden ist. Jetzt ist das Aus fix.
„Diese Entscheidung ist mir keinesfalls leicht gefallen. Ich fand die Idee der Tagesstätte für Senioren immer sehr gut, aber das Interesse ist einfach zu gering. Wir hätten die Kapazitäten für 15 Personen. In letzter Zeit waren mit sieben Personen nicht einmal die Hälfte der möglichen Menschen an jenen drei Tagen unter der Woche in der Tagesstätte. Davon waren nur zwei aus St. Stefan. Das deckt die laufenden Kosten nicht einmal annähernd“, so Bgm. Stephan Oswald auf Anfrage der WOCHE Deutschlandsberg. Wie hoch den die angesprochenen Kosten sind? „Die Gemeinde hatte durch die Tagesstätte jährlich einen finanziellen Abgang von rund 70.000 Euro. Dazu kommt, dass die bisher geflossenen Bedarfszuweisungsmittel für eine Tagesstätte im Bezirk in der Höhe von 50.000 Euro vom Land Steiermark für das laufende Jahr nicht mehr zuerkannt werden“, erklärt der Ortschef.

Zu wenig Bedarf für ein Tageszentrum im Bezirk

Angesichts der zu geringen Auslastung der Kapazitäten wird das Tagesszentrum in St. Stefan ob Stainz also auch nach der Corona-Krise seine Pforten nicht mehr öffnen. Was geschieht mit den Räumlichkeiten? „Das steht noch nicht fest. Es sind jedenfalls lichtdurchflutete Räume, die barrierefrei zugänglich sind. Sogar ein Lift ist im Haus, sodass sich die Räume als Praxis für eine Ordination anbieten würden“, hofft Oswald auf eine sinnvolle Nachnutzung. Bei Interesse kann man sich im Gemeindeamt von St. Stefan ob Stainz melden.
Wird es aber nun an anderer Stelle im Bezirk Deutschlandsberg ein derartiges Senioren-Tageszentrum geben?
„Auch wenn ich mich in Ballungsräumen wie der Bezirksstadt Deutschlandsberg umhöre: Der Bedarf ist einfach nicht ausreichend gegeben, um eine solche Tagesstätte mit all den strengen Auflagen einzurichten. Das hängt bestimmt auch mit der Frage der Mobilität von und zu einer solchen Tagesstätte zusammen“, erklärte Franz Lindschinger in seiner Funktion Obmann des Sozialhilfeverbandes Deutschlandsberg.

Die WOCHE war schon 2017 dran:

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