Die Koralmbahn pünktlich fertigstellen

NAbg. Werner Amon setzt sich für eine geringstmögliche Verzögerung bei der Fertigstellung der Koralmbahn ein. | Foto: KK
2Bilder
  • NAbg. Werner Amon setzt sich für eine geringstmögliche Verzögerung bei der Fertigstellung der Koralmbahn ein.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Die Arbeiten an der 130 Kilometer langen Koralmbahn laufen auf Hochtouren. Der 33 Kilometer lange Tunnel ist zu 90 Prozent fertiggestellt – also rund 58 der in Summe 66 Kilometer (zwei Röhren zu je 33 Kilometer). Trotz schwieriger Gesteinsformationen sind es nur noch 1.100 Meter bis zum ersten Tunneldurchschlag. Und die Zeit drängt: Schließlich bedeutet die Verwirklichung dieses Bahnprojektes einen infrastrukturellen Paukenschlag nicht nur für Südösterreich, sondern vor allem für unsere Region. Groß war daher der Aufschrei nicht nur unter den Wirtschaftstreibenden, als kürzlich aus dem Verkehrsministerium ein Aufschub des Fertigstellungstermins um satte zwei Jahre angekündigt wurde. Statt für Ende 2023 wurde bis vor Kurzem ein Abschluss des Bauprojektes für 2025 prognostiziert, die Eröffnung mit 2026 also um zwei Jahre später als ursprünglich geplant. „Die von Infrastrukturminister Norbert Hofer angekündigte Verzögerung der Fertigstellung des Koralmtunnels um zwei Jahre ist nicht so einfach hinzunehmen“, so der Obmann der steirischen ÖVP-Mandatare in Wien, NAbg. Werner Amon aus Groß St. Florian, wo bis Ende 2022 der neue Bahnhof Weststeiermark eröffnet werden soll. 

Möglichst pünktlich auf Schiene

„Es ist alles zu tun, damit der Koralmtunnel möglichst nahe am ursprünglichen Fertigstellungstermin auch betriebsbereit ist. Die Region und auch die gesamten baulichen Maßnahmen sprechen für einen pünktlichen Fertigstellungstermin“, so Amon weiter. Auch wenn die geologischen Voraussetzungen zu einem angespannten Zeitablauf führen, sind kurzfristige Verzögerungen durch immer wieder neue Gesteinsschichten nicht wirklich überraschend. Nach Rücksprachen mit den zuständigen Stellen in Wien geht Amon von einer Inbetriebnahme des Koralmtunnels spätestens 2025 und nicht wie angekündigt 2026 aus.
Ob es am Ende tatsächlich zu dieser nunmehr einjährigen Verzögerung kommt, sei, so Amon, reine Spekulation. Jedenfalls steht fest, dass die Steirer in Wien alles tun werden, um dieses für die Region so wichtige Jahrhundertprojekt politisch zu begleiten, "um jede Form von Winkelzügen hintanzuhalten".
Übrigens: Der Bau des 27 Kilometer langen Semmeringbasistunnels läuft nach Plan und soll im Dezember 2026 in Betrieb gehen.

Fakten Koralmbahn

  • Die Koralmbahn geht 2025 in Betrieb, die gesamte Südstrecke wird 2026 fertiggestellt. Die Arbeiten im Koralmtunnel verzögern sich also um ein Jahr. 
  • 1.400 Menschen arbeiten direkt an der Koralmbahn (ohne Zulieferer), davon rund 800 im Koralmtunnel.
  • Die geologisch herausfordernden Verhältnisse in der Koralpe führen zu einem angespannten Zeitablauf. Die gesamte Koralmbahn (130 Kilometer) wird im Dezember 2025 (statt 2024) voll in Betrieb gehen. 
  • Die wichtigsten Zulaufstrecken (inkl. zwölf neuer Bahnhöfe) für den Regionalverkehr Graz – Groß St. Florian/Deutschlandsberg (Bahnhof Weststeiermark) und Klagenfurt – St. Paul bzw. Wolfsberg werden 2023 (statt 2022) zur Verfügung stehen. 

Weltweit ist es einzigartig, dass ein Tunnel 20 Kilometer in einer Richtung – hier von steirischer Seite aus – durchgehend durch eine Tunnelbohrmaschine gegraben wurde, und das 1.200 Meter unter dem Gipfelkreuz der Koralpe.

NAbg. Werner Amon setzt sich für eine geringstmögliche Verzögerung bei der Fertigstellung der Koralmbahn ein. | Foto: KK
Nicht 2022, sondern jetzt doch erst 2023 soll der neue Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian eröffnet werden. | Foto: ÖBB/Podesser
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.