Neuer ÖVP-Chef in Deutschlandsberg

Jürgen Kovacic  (li.) folgt Bernhard Köck als Stadtparteiobmann nach. Am Stadtparteitag will er sich der Wahl stellen. | Foto: Mempör
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Bernhard Köcks (ÖVP) Rücktritt als Chef der Stadtpartei in Deutschlandsberg kam unerwartet – aber nur für Außenstehende, wie er betont: "Für Innenstehende war es klar. Der Denkprozess hat im Sommer letzten Jahres begonnen."Einige Monate hat er abgewogen, überlegt: "Wen enttäusche ich, wer kann die Lücke füllen?" Geworden ist es nun mit Jürgen Kovacic "jemand, der die Sachlage bestens kennt, den wir alle gut kennen", so Köck. "Sachlage" – das heißt unter anderem die anhaltende Herausforderung der Gemeindefusionen bis Jänner 2015. Mit den Unzufriedenheiten in den VP-Ortgruppen jener Gemeinden, die dann zur Stadt Deutschlandsberg gehören sollen, hat sich Kovacic bereits vertraut gemacht. Er beschäftigt sich schon seit etwa einem Jahr damit, im ganzen Bezirk die jeweiligen VP-Ortsgruppen für die Neuaufstellung in den neuen Gemeinden zu gewinnen.

Alle sollen vertreten sein
"Momentan ist es aus beruflicher Sicht meine Haupttätigkeit, bezirksweit den Gemeinden, die fusioniert werden, die Ängste zu nehmen." Erst kürzlich habe es etwa in Eibiswald einen positiven Abschluss gegeben, sodass "alle ÖVP-Gemeinden am 27. März den Gründungsparteitag der neuen Gemeindepartei Eibiswald abhalten." Ihm ist wichtig, dass die Ortsgruppen in den Fusionsgemeinden auch in der neuen, gemeinsamen Ortsgruppe vertreten sind – auch bei der Listenerstellung zur Gemeinderatswahl.

Weiterhin Vizebürgermeister
Köck will seinen Rückzug nun stufenweise gestalten. Beim Stadtparteitag der Deutschlandsberger VP soll noch vor dem Sommer Kovacic als Stadtparteiobmann gewählt werden, bis dahin hat Köck ihm die Funktion "treuhändisch übergeben", wie er sagt. Köck soll noch bis zu den Gemeinderatswahlen in einem Jahr Vizebürgermeister bleiben. Ab Herbst heißt es aber wahlkämpfen - für wen, steht noch nicht fest. Kovacic könnte zum Spitzenkandidaten nominiert werden und dann um das Amt des Bürgermeisters in Deutschlandsberg rittern. Themen, die ihn dann beschäftigen würden, abgesehen von der Fusion? "Es ist sehr wichtig, dass wir wieder interessant für Betriebsansiedelungen werden. Dass wir wieder Arbeitsplätze herbringen." Ein Anliegen ist ihm außerdem das Ortsbild.

Rückzug endgültig
Köck selbst sagt, sein Rückzug aus der Politik sei endgültig. Bei der Gemeinderatswahl in einem Jahr will er nicht oder "an nicht sehr lukrativer Stelle" kandidieren. Aber: "Ich kehre der ÖVP nicht den Rücken." Er helfe gerne auch beim Plakatieren und bringe, wenn das gewünscht sei, seine Erfahrung ein. Nach dem Rückzug will sich der 55-Jährige unter anderem seinem Unternehmen, einem IT-Dienstleister, widmen – und "allem, was das Leben noch für mich zu bieten hat."

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