So viel bekommt der Bezirk Deutschlandsberg vom Corona-Gemeindepaket

LAbg. Maria Skazel: "Das Gemeindepaket 2020 ist ein wichtiger Beitrag für das wirtschaftliche Comeback Österreichs." | Foto: Foto Augenblick
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BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Mit dem Gemeindepaket des Nationalrats in Höhe von einer Milliarde Euro sollen die finanziellen Verluste der Gemeinden in den nächsten Monaten aufgegangen werden. Das Geld wird für Investitionsprojekte verwendet: Der Bund übernimmt bis zu 50 Prozent der Kosten für Projekte, die im Zeitraum 1. Juni 2020 bis 31. Dezember 2021 begonnen werden oder bereits ab 1. Juni 2019 begonnen wurden und wo die Finanzierung aufgrund der Mindereinnahmen als Folge der Corona-Krise nicht mehr möglich ist.

Sechs Millionen für den Bezirk

Die Aufteilung auf die einzelne Gemeinden erfolgt nach einem Mischschlüssel aus Einwohnerzahl und abgestuftem Bevölkerungsschlüssel. Nach dieser Berechnung erhält der Bezirk Deutschlandsberg knapp 6,24 Mio. Euro. Davon gehen 1,24 Mio. Euro an die Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg, während die kleinste Gemeinde im Bezirk, St. Peter i.S., 130.800 Euro bekommt. Mit dem Paket soll jeder Gemeinde in Österreich finanziell geholfen werden. Runtergerechnet macht der Verteilungsschlüssel etwa gut 100 Euro pro BürgerIn aus.

Zahlreiche Investitionen

Zu der Gemeindemilliarde kommen noch 300 Mio. Euro für den öffentlichen Nahverkehr und 200 Mio. Euro für Gewässerökologie dazu, die in ganz Österreich investiert werden. Maria Skazel, LAbg. und Bürgermeisterin von St. Peter i.S., begrüßt das Gemeindepaket: "Gerade aufgrund der aktuellen Situation ist mit einem großen Einnahmenentfall und in weiterer Folge mit dem Aussetzen bzw. Verschieben von Investitionsprojekten zu rechnen. Daher ist es wichtig, den Gemeinden und Städten, die für die Daseinsvorsorge in den Regionen und als größter Investor des öffentlichen Sektors eine wichtige Rolle einnehmen, Unterstützung zu geben. Wir setzen damit wichtige Impulse für die Wirtschaft vor Ort, diese Investitionen schaffen Wertschöpfung und Arbeitsplätze." Ein Initiativantrag wurde im Nationalrat im Mai eingebracht, noch vor dem Sommer soll der Beschluss gefasst werden. "Mit den Mitteln kann u.a. die Errichtung oder Sanierung von Kindergarteneinrichtungen, Schulen, Seniorenbetreuungseinrichtungen und Sportstätten gefördert werden. Auch Investitionen im Bereich öffentlicher Verkehr oder Instandsetzungen und Sanierungen von Kirchen durch Beitragsleistungen, Museen oder anderen Kultureinrichtungen in den Ortskernen können durchgeführt werden", sagt Skazel. "Maßnahmen zur Energieeinsparung und Errichtung von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen sind ebenfalls denkbar. Besonders wichtig ist auch die Möglichkeit des Breitband-Datennetz-Ausbaus." Ziel sei, dass mindestens 20 Prozent der Mittel für ökologische Maßnahmen verwendet werden.

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