FPÖ-Tour in Deutschlandsberg

"Spitalsmitarbeiter dürfen nicht wie Schachfiguren verschoben werden"

Im Rahmen der FPÖ-Steiermarktour unter dem Motto "Regionen stärken: Für Land, Leute und Lebensqualität", machte die freiheitliche Partei auch im Bezirk Deutschlandsberg Halt. In der Burg Deutschlandsberg stellten der blaue Landesparteiobmann Mario Kunasek, der Landesparteisekretär Stefan Hermann und der Bezirksobmann Werner Gradwohl die im Landtag vorgebrachten Anträge der FPÖ vor. 

DEUTSCHLANDSBERG. Laut Kunasek hätte die "massive Ausünnungs- und Zusperrpolitik von ÖVP und SPÖ" den steirischen Regionen schweren Schaden zugefügt. "Deshalb haben wir Freiheitlichen uns entschlossen, die Steiermark zu bereisen, Ideen abzuholen aber auch unsere Initiativen für starke Regionen zu präsentieren", erklärte der FPÖ-Landesparteiobmann. Im Rahmen der Kampagne brachte die Partei Ende Juni neun Anträge bzw. Initiativen im Landtag ein. "Die Hoffnung, dass diese dann alle 1:1 umgesetzt werden, ist natürlich nicht besonders groß. Aber ich glaube es ist notwendig, Druck aufzubauen", so Kunasek.

Im Bezirk Deutschlandsberg besuchte die FPÖ im Rahmen der Tour einen KFZ-Betrieb im Stadtzentrum, zur Mittagszeit ging es dann in einen Gastronomiebetrieb und am Nachmittag zu einem Transportunternehmen im südlichen Bereich des Bezirks. Als Abschluss besuchte man noch einen Weinbaubetrieb.

Medizinisches Versorgungsangebot

Einer der Anträge der FPÖ betrifft das medizinische Versorgungsangebot in den einzelnen Regionen. Dieses befände sich nämlich in einer kritischen Situation, die Gesundheitsversorgung in den Regionen werde immer weiter ausgedünnt. "Die Maßnahmen, die von der Landesregierung präsentiert wurden, werden das Problem nicht lösen", kritisiert Hermann. Es brauche unbedingt eine 24 Stunden Not- und Erstversorgung sowie Spezialisierungen in den Regionen. Außerdem sei eine Attraktivierung für Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich notwendig.

 "Mir als Kommunalpolitiker ist das Landeskrankenhaus Deutschlansberg besonders wichtig", sagte Bezirksobmann Gradwohl zur Thematik. Am 1. Mai besuchte er alle Abteilungen im Spital und schaute sich das Problem vor Ort an. "Die Belastung für das Personal ist enorm. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauen sich oft gar nicht mehr Urlaub gehen", berichtet der FPÖ-Politiker und Stainzer Gemeinderat. Die Reform hätte zwar eine monetäre Besserung gebracht, das hätte jedoch schon viel früher passieren müssen, um den Abgang von Personal zu verhindern. Dass das Personal des Standortes Deutschlandsberg nun an Wochenenden bei Bedarf in Wagna aushelfen muss, sei nicht zumutbar. "Es wäre unser Wunsch, dass das Personal nicht ausgelagert wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spitalstandortes Deutschlandsberg dürfen nicht wie Schachfiguren verschoben werden", forderte Gradwohl.

Auch die lokale ärztliche Versorgung sei ein wichtiger Punkt für den Bezirk Deutschlandsberg. In Stainz gebe es zum Beispiel nur zwei praktische Ärzte bei 8.700 Einwohnerinnen und Einwohnern. "Ich glaube da kann man sich gut vorstellen, welche Wartezeiten damit verbunden sind", kritisiert Gradwohl. Auch hier will man eine Verbesserung anstreben.

Mangelhafte Infrastruktur

Ein weiterer Antrag der FPÖ betrifft den oft desolaten Zustand des Straßennetzes im ländlichen Raum. Das Budget für den ländlichen Wegebau soll laut FPÖ signifikant erhöht werden, um eine flächendeckende und nachhaltige Sanierung bzw. Instandsetzung des ländlichen Wegenetzes sicherzustellen. "Durch Gemeinderzusammenlegungen sind riesige Gebiete bei uns entstanden", so Gradwohl. 

"Die Wege draußen am Land sind wesentlich, dass die Leute zu ihrer Arbeit kommen und ihr Leben gestalten können."
Werner Gradwohl, FPÖ-Bezirksobmann in Deutschlandsberg

Alle weiteren Anträge der FPÖ findet man online auf www.fpoe-stmk.at

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