Pendlerinitiative
Stainzer ist "Lobbyist" der österreichischen Pendler

Der Stainzer Peter Amreich ist neuer "Chef" der österreichischen Pendlerinitiative und der steirischen Christgewerkschafter. | Foto: Lorber
3Bilder
  • Der Stainzer Peter Amreich ist neuer "Chef" der österreichischen Pendlerinitiative und der steirischen Christgewerkschafter.
  • Foto: Lorber
  • hochgeladen von Simon Michl

Peter Amreich aus Stainz ist neuer Obmann der Österreichischen Pendlerinitiative. Er geht auch als Spitzenkandidat der Liste ÖAAB-FCG-Steirische Volkspartei in die Arbeiterkammer-Wahl 2024.

STAINZ/ÖSTERREICH. 2,3 Millionen Pendlerinnen und Pendler gibt es in Österreich, 350.000 alleine in der Steiermark. Ihre Interessen werden seit den 1990ern von der Pendlerinitiative vertreten, die damals von der Christlichen Gewerkschaft Steiermark (FCG) gegründet wurde.

Peter Amreich (l.) übernimmt die Funktionen von Franz Gosch. | Foto: Pendlerinitiative
  • Peter Amreich (l.) übernimmt die Funktionen von Franz Gosch.
  • Foto: Pendlerinitiative
  • hochgeladen von Simon Michl

Vor dem Jahreswechsel hat die Generalversammlung der Österreichischen Pendlerinitiative einstimmig einen neuen Obmann gewählt: Peter Amreich, 55-jähriger Gewerkschafter aus Stainz. Damit ist Amreich, der schon 2022 die Steirische Pendlerinitiative übernommen hat, nun auch oberster "Lobbyist" für alle Pendlerinnen und Pendler in Österreich.

Zur Person

Peter Amreich folgt in der Pendlerinitiative dem langjährigen Obmann Franz Gosch nach, von ihm übernimmt er auch die Spitze der steirischen Christgewerkschafter: Der Stainzer ist seit 2022 Landesvorsitzender und Spitzenkandidat für die kommende AK-Wahl. Im April 2024 werden rund 500.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Vertretung in der steirischen Arbeiterkammer wählen.
Amreich ist aktuell Vorstandsmitglied in der AK Steiermark, Vorsitzender-Stellvertreter im ÖGB Steiermark und Personalvertretungsvorsitzender in der A1 Telekom Steiermark, wo er zuletzt die absolute Mehrheit bei den Personalvertretungs- als auch bei den Gewerkschaftswahlen holen konnte.

Der Stainzer verteidigt das Pendeln als "beste funktionierende Methode zum Arbeitsplatz zu gelangen". Es sei "kein notwendiges Übel, auch wenn manche Politiker und Interessenvertreter diesen Eindruck erwecken wollen".

Diskussion um Pendlerpauschale

Aktuell wird in der Politik ja über die Pendlerpauschale diskutiert. Die Pendlerinitiative hat einen klaren Standpunkt: "Die Pendlerpauschale ist keine bloße steuerliche Vergünstigung, sondern eine unverzichtbare Unterstützung für Menschen, die täglich weite Strecken zurücklegen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen", sagt Amreich. Eine Abschaffung der Pendlerpauschale bezeichnet Amreich als "Irrweg und akute Gefahr für die Lebens- und Arbeitssituation der Pendlerinnen und Pendler". Das Klima würde dadurch nicht verbessert. Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) stellte zuletzt klar, dass es nicht um eine Abschaffung, sondern eine Reform der Pendlerpauschale gehe. Vom Koalitionspartner ÖVP gibt es eine Absage zu jeglichen Änderungen. Die Pendlerinitiative sei bereit, Lösungen zu finden, die den Klimaschutz berücksichtigen, aber auch die Pendler:innen schützt.

Alleine im Bezirk Deutschlandsberg pendeln über 17.000 Menschen zum Arbeiten in eine andere Gemeinde (Aus- und Einpendler:innen). | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Alleine im Bezirk Deutschlandsberg pendeln über 17.000 Menschen zum Arbeiten in eine andere Gemeinde (Aus- und Einpendler:innen).
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Simon Michl

Im Schutz der Pendler:innen sieht Amreich auch seine Aufgabe als Obmann. Er sei gegen ein Ausspielen verschiedener Varianten der Mobilität, fordert in der Steiermark jedoch den Ausbau der A9 südlich von Graz, die Verbesserung der Pendlerförderung, die Erweiterung der Park-&-Ride-Anlagen in Graz und Maßnahmen gegen die steigenden Treibstoffpreise – zuletzt sogar eine Verbandsklage gegen Mineralölkonzerne.

Das könnte dich auch interessieren:

Das alles ändert sich im Straßenverkehr 2024
Regionale Zentren in der Steiermark hinken im Öffi-Verkehr hinterher
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.