Landesliga
Der SV Frauental will im Frühjahr wieder übers Kollektiv punkten

"Es geht nur gemeinsam": Mit der erklärten Herangehensweise von Trainer Patrick Rieger will der SV Frauental auch das Frühjahr in der Landesliga angehen. | Foto: Michl
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  • "Es geht nur gemeinsam": Mit der erklärten Herangehensweise von Trainer Patrick Rieger will der SV Frauental auch das Frühjahr in der Landesliga angehen.
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Seit einem halben Jahr ist Patrick Rieger Trainer bei Landesligist Frauental. Vor dem Frühjahrsauftakt zuhause gegen Judenburg (Freitag, 19 Uhr) schwärmt er über die Arbeit und das Umfeld im Verein.

FRAUENTAL. So wechselhaft die Herbstsaison in Frauental verlaufen ist, so beruhigend schaut der aktuelle Tabellenplatz vorm Start ins Frühjahr aus – zumindest auf den ersten Blick. Man liegt mit 23 Punkten auf Platz sechs, nachdem Patrick Rieger im September die Mannschaft übernommen hat. Da lag Frauental noch auf einem Abstiegsplatz. Diesen hat der Trainer noch nicht ganz aus den Augen verloren.

Abstiegskampf könnte weite Kreise ziehen

Denn auf den zweiten Blick ist die Situation trügerisch: In der Regionalliga Mitte befinden sich drei bis fünf Steirer im Abstiegskampf, das hätte Auswirkungen auf die Abstiegsränge in der Landesliga. Rieger rechnet sicher mit einem steirischen Absteiger und damit drei Abstiegsplätzen. Von diesen wäre Frauental aktuell zehn Punkte entfernt, vom Relegationsplatz nur sechs. „Dahingehend darf man sich nicht auf diesen 23 Punkten ausrasten, sondern das Ziel muss sein, so schnell wie möglich über die 30 Punkte zu kommen“, sagt Rieger. Mit dieser Marke müsste man sicher sein, das Saisonziel hat der SVF ohnehin höher formuliert: „Einstellig zu bleiben, das muss das Ziel sein“, so Rieger.

Seitdem der 38-Jährige in Frauental Trainer ist, ging es steil bergauf: Auf sieben Punkte aus den ersten sechs Saisonspielen unter Ex-Trainer Klampfer (mittlerweile bei Unterligist Leibnitz) folgten 16 Punkte in neun Spielen unter Rieger. „Die Mannschaft hat es mir richtig leicht gemacht“, sagt er über seine ersten Monate in Frauental. „Sie haben meine Ideen vom ersten Training an angenommen und sind hundertprozentig mitgezogen.“ Für den A-Lizenz-Trainer ist es die erste Station in der Landesliga. „Das hätte ich mir nicht besser wünschen können, vom Umfeld und von der Mannschaft.“

Seit September Trainer in Frauental: Patrick Rieger | Foto: Sailer
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Dass es nach seiner Übernahme so viel besser gelaufen ist, erklärt sich der Trainer vor allem an zwei Dingen: „Ich hab eine eigene Idee, wie ich den Fußball sehe. Ich will mutig nach vorne, hoch attackieren, den Gegner früh stören. Das war vielleicht einfach der andere Input, der der Mannschaft auch gefallen hat, das, was sie gebraucht hat in dieser Phase.“ Und für ihn geht es nur als gemeinsame Einheit: „In der Landesliga ist die Qualität von so vielen Mannschaften auf Augenhöhe, da macht das Kollektiv teilweise den Unterschied aus. Und so haben wir die Punkte gemacht.“ Auch in Voitsberg (2:1) oder Mettersdorf (1:1). Das Spitzenduo wird für Frauental (zwölf Punkte hinter Herbstmeister Voitsberg) aber unerreichbar sein.

Nur ein Transfer

Auf den Trainereffekt, der bei Frauental zweifelsfrei gegriffen hat, hat der Gegner zum Frühjahrsauftakt noch nicht gesetzt: Judenburg hielt an Aufstiegscoach Roland Gach fest, trotz neun Niederlagen zum Saisonstart. Seitdem gab es auch nur zwei Siege, die Obersteirer liegen klar am Tabellenende. Am Freitag (19 Uhr) ist Judenburg zum Start in Frauental zu Gast.

Zugänge:Abgänge:
Moritz Prattes (FC Großklein)

Anders als Judenburg mit vier Neuzugängen hat sich Frauental am Transfermarkt zurückgehalten. Der 18-jährige Stürmer Moritz Prattes, früher in der eigenen Jugend, ist der einzige Neue. Gerade in der Offensive hat Frauental Nachholbedarf: Dengg und Suppan fehlen weiterhin verletzt. 19 Tore in der Hinrunde sind der drittschwächste Wert der Liga, nur Köflach und eben Judenburg haben seltener getroffen.

Thomas Fauland ist mit fünf Treffern im Herbst Frauentals bester Torschütze. | Foto: Michl
  • Thomas Fauland ist mit fünf Treffern im Herbst Frauentals bester Torschütze.
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Frauental bleibt also eines der jüngsten Teams der Landesliga. „Mir taugt das“, meint Trainer Rieger. „Das merkst du, dass sie nicht nur am Platz eine Einheit sind, sondern auch neben dem Platz. Das war sofort mein erster Eindruck, dass die Mannschaft absolut in Takt ist und dass sie das am Platz genauso zeigen muss wie auch neben dem Platz. Dann ist es als Trainer hier richtig lustig, zu arbeiten.“

Durchwachsene Vorbereitung

Weniger lustig war die knapp zweimonatige Vorbereitung, die aufgrund mehrerer Verletzungen durchwachsen war. Gemeinsam mit den „Nachbarn“ vom TUS Groß St. Florian war man zuletzt im Trainingslager in Medulin. „Das haben wir echt gut genutzt, um uns wieder darauf zu besinnen, was uns stark macht und das ist das Kollektiv“, geht Rieger zuversichtlich ins Frühjahr.

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