Debütsaison in 2. Bundesliga
Die ersten Punkte am Weg zum Klassenerhalt hat Preding
Predings Aufstiegstrainer Michael Brezina über das erste halbe Jahr in der 2. Bundesliga und mit welchen Problemen der Frauenfußball noch zu kämpfen hat – trotz erfolgreicher EM im letzten Sommer.
PREDING. Seit sechs Monaten ist Preding Bundesligist, nach dem erstmaligen Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Zeit für ein erstes Fazit bei den Kötz-Haus Ladies. „Im Großen und Ganzen war es so schwierig wie gedacht“, blickt Aufstiegstrainer Michael Brezina auf eine Hinrunde mit vier Siegen aus elf Spielen zurück.
Ziel: Klassenerhalt
Nach dem Herbst liegt Preding auf dem ersten Abstiegsplatz, das unveränderte Ziel bleibt der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. „Wir werden alles unternehmen, um oben zu bleiben“, sagt Brezina. Er rechnet mit 20 Punkten in der Endabrechnung, um über dem Strich zu stehen. Derzeit hält sein Team bei zwölf. „Drei bis vier Punkte mehr hätten wir noch holen müssen“, spricht er mehrere Gegentore durch Eigenfehler an. „Sechs bis sieben Punkte mehr holen können.“ Damit wären die Kötz-Haus Ladies sogar in den Top 4 der Tabelle. „Das gibt uns fürs Frühjahr sicher einen Kick. Viele direkte Konkurrentinnen müssen zu uns nach Preding.“ Dort holte die Brezina-Truppe drei der vier Saisonsiege.
An die längeren Auswärtsfahrten müsse man sich noch gewöhnen. Die größten Unterschiede zur Landesliga sieht der Coach woanders: „Im technischen und körperlichen Bereich. Es wird viel, viel schneller gespielt. Die Zeit, die du in der Landesliga hast, bekommst du in der 2. Liga nicht“, so Brezina. „Das ist eine andere Welt des Fußballs. Es wäre besser, wenn du in der Landesliga öfter gefordert wirst.“ Preding marschierte im Vorjahr ungeschlagen durch die Steirische Landesliga, heuer ist der GAK noch ohne Punktverlust.
"Frauen-EM nicht wirklich gespürt"
Positive Auswirkungen der für Österreich erfolgreichen Frauen-EM im Sommer hat Brezina „nicht wirklich“ gespürt: „Die Zuseherzahlen sind ähnlich wie im Vorjahr. Und es war praktisch unmöglich, die ein oder andere neue Spielerin im Sommer zu bekommen.“ Der Predinger Kader ist seit Jahren fast unverändert, im Winter könnten zwei Abgänge in die 1. Bundesliga drohen. Gespürt hätten die Predigerinnen aber die sehr lange Saison: „Vom Trainingsstart im Jänner bis zum letzten Spiel gegen den Wiener Sportclub im November gab es nur eine Woche Pause im Sommer“, erzählt Brezina. „Wir können hoffentlich ausgeruhter ins Frühjahr starten.“
Zum Podcast mit Michael Brezina:
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