Max Landfahrer fährt zur EM
"Unser Kampf wurde belohnt!"

Max Landfahrer und das österreichische Nationalteam haben es geschafft: Sie fahren zur Volleyball-Europameisterschaft. | Foto: GEPA pictures
  • Max Landfahrer und das österreichische Nationalteam haben es geschafft: Sie fahren zur Volleyball-Europameisterschaft.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Sie haben es wie die Fußballer gemacht: Bisher nur als Gastgeber bei einer EM dabei (1999, 2011), hat sich Österreichs Volleyball-Nationalteam für die auf 24 Teams aufgestockte Endrunde 2019 erstmals sportlich qualifiziert. Mittendrin beim Heimerfolg in Graz und der Entscheidung in Zagreb war Max Landfahrer. Bislang sagte der Deutschlandsberger dem Nationalteam immer ab: "Ich wurde schon öfters eingeladen, habe mich in der Vergangenheit aber immer auf mein Studium konzentriert." Nun hat es endlich mal gepasst – und Landfahrer gab in Graz vor 3.000 Fans sein Teamdebüt. Fünf Tage später löste er das EM-Ticket für Österreich.

"Bin froh, dass ich dem Team helfen konnte"

Beim entscheidenden Match in Kroatien mussten die Österreicher mindestens zwei Sätze gewinnen, um sich aus eigener Kraft zu qualifizieren. "Das war extrem schwierig, weil wir in der Quali noch kein Auswärtsspiel gewonnen hatten", so Landfahrer. Dazu kamen vier Ausfälle und eine Verletzung von Kapitän Peter Wohlfahrtstätter nach wenigen Minuten. "Wir haben aber als Team dem Druck standgehalten und selbst nach dem 1:1-Satzausgleich der Kroaten nicht die Nerven verloren", denkt Landfahrer, dass die Chemie im Team für die Österreicher gesprochen hat. "Wir haben füreinander gespielt und gezeigt, dass wir unbedingt zur EM fahren wollen. Der Kampf bis zum letzten Punkt wurde zum Glück belohnt." Mit dem Punkt zum 25:20 im dritten Satz war schon nach 72 Minuten klar: Österreich fährt zur EM!

Rekordkulisse in Graz

Über die Chancen bei der Endrunde (12.-29.9. in Slowenien, Belgien, Frankreich und Niederlande) will Landfahrer vor der Auslosung am Mittwoch noch nicht nachdenken. Heute hat er noch frei und genießt. "Die Stimmung in Graz werde ich nie vergessen. Vor 3.000 Leuten zu spielen ist schon etwas Besonderes", schwärmt der 25-Jährige von der Rekordkulisse. "Wobei man den Schlachtenbummlern, die gestern nach Zagreb gekommen sind und uns unterstützt haben, auch ein großes Kompliment aussprechen muss."

Karrierehighlight

Schon am Samstag kehrt Landfahrer an die Stätte des großen Erfolgs zurück: Am Samstag spielt er mit seinem Klub Aich/Dob wieder im Grazer Sportpark gegen den UVC. Mit den Kärntnern spielte Landfahrer heuer Champions League, mit Amstetten gewann er drei Mal den Österreichischen Cup. "Aber das hier ist auf jeden Fall mein bisheriges Karrierehighlight!"

Bitterer Sieg der Damen

Für das Damennationalteam mit der Deutschlandsbergerin Sophie Wallner hat es leider nicht gereicht: Trotz eines 3:2-Sieges in der Schweiz verpassen die Österreicherinnen den zweiten Platz in ihrer Gruppe, am Ende fehlte nur ein Satz zur erstmaligen EM-Teilnahme der Damen.

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