Unterliga West
Zwei hoffen auf den Aufstieg, zwei kämpfen gegen den Abstieg

Groß St. Florian darf sich wieder berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen, während Bad Gams tief hinten drin steckt. | Foto: Andreas Neumayer
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  • Groß St. Florian darf sich wieder berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen, während Bad Gams tief hinten drin steckt.
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Vor dem Frühjahrsauftakt ist die Unterliga West zweigeteilt: Groß St. Florian und Bad Schwanberg sind im Rennen um einen Aufstiegsplatz, Lannach und Bad Gams noch mitten im Abstiegskampf.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. So einseitig die Unterliga West dank Tillmitsch in der letzten Saison war, so viel Spannung verspricht sie heuer: Vor dem Frühjahrsauftakt schielt die halbe Liga noch auf den Aufstieg, die andere Hälfte der 14 Teams kämpft wohl gegen den Abstieg. Flavia auf Platz sieben liegt nur vier Punkte hinter dem möglichen Relegationsplatz – den hat aktuell Groß St. Florian, ebenfalls vier Punkte hinter Leader Hengsberg. Und Söding auf Rang acht liegt auch nur vier Punkte vor einem (theoretischen) Relegationsplatz nach unten.

"Wollen um Meisterschaft mitspielen"

Beginnen wir in der oberen Hälfte: Dort gibt es mit Hengsberg erneut einen ungeschlagenen Herbstmeister auf Rang eins, der sich im Winter noch einmal hochkarätig (Krammer, Kinhammer) verstärkt hat. Jeder denkt, dass der Titel nur über Hengsberg (29 Punkte) führen wird, Groß St. Florian (25) und Bad Schwanberg (24) lauern als erste dahinter.

Groß St. Florian ist nach einer verletzungsverseuchten Saison 2021/22 wieder voll in der Spur. „Unsere Vorbereitung ist sehr gut verlaufen“, erzählt Obmann-Stv. Franz Haring erleichtert. „Gott sei Dank sind wir bis auf ein paar kleinere Blessuren alle von gröberen Verletzungen verschont geblieben.“ Auch Christian Tschermanek wurde nach einer Pause im Herbst reaktiviert.

Christian Tschermanek steht Groß St. Florian im Frühjahr wieder zur Verfügung. | Foto: Michl
  • Christian Tschermanek steht Groß St. Florian im Frühjahr wieder zur Verfügung.
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So will Groß St. Florian an die Leistungen vom Herbst anknüpfen – und vielleicht endlich den gewünschten Aufstieg schaffen: „Wir wollen bis zum Schluss um die Meisterschaft mitspielen“, sagt Haring. „Wobei es aufgrund der Konkurrenz sehr schwer werden wird, da sich im vorderen Drittel alle enorm verstärkt haben.“

"Um die ersten drei Plätze mitkämpfen"

Auch bei Bad Schwanberg hat sich einiges getan – gezwungenermaßen: „Nach drei Hiobsbotschaften im Dezember musste ich reagieren“, sagt der sportlicher Leiter Egon Meixner. Marcus Prattes und Markus Saurer mussten beide am Knie operiert werden, Semin Omerovic ist beruflich verhindert – das sind drei Leistungsträger weniger.

Dauerbrenner Marcus Prattes fehlt Bad Schwanberg nach einer Knie-OP. | Foto: Michl
  • Dauerbrenner Marcus Prattes fehlt Bad Schwanberg nach einer Knie-OP.
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So kam es zu vier Neuzugängen, u.a. Nik Mrsic: Er wird dem ein oder anderen noch vom DSC aus der Regionalliga bekannt sein, seitdem spielte der 27-Jährige auch in der zweiten slowenischen Liga. „Nach einer langen, intensiven und guten Vorbereitung ist es unser klares Ziel, weiterhin um die ersten drei Plätze mit zu kämpfen“, gibt Meixner die Richtung vor.

"Nichts mit Abstiegsplätzen zu tun haben"

In der anderen Tabellenhälfte müssen sich zwei Teams aus dem Bezirk mit dem Abstiegskampf beschäftigen: Lannach liegt mit 13 Punkten nur drei Zähler vor dem Vorletzten aus Bad Gams.

Letzte Saison wurde Hannes Reinmayr Unterliga-Meister mit Werndorf, heuer steckt er mit Lannach (noch) im Abstiegskampf. | Foto: SV Lannach
  • Letzte Saison wurde Hannes Reinmayr Unterliga-Meister mit Werndorf, heuer steckt er mit Lannach (noch) im Abstiegskampf.
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Lannach verliert seinen langjährigen Torjäger Aleksander Kramberger, der in 120 Spielen für die Lannacher 81 Tore erzielt hat – sie müssen also 0,7 Tore pro Spiel ersetzen! Adäquaten Ersatz sollte man mit Benjamin Teuschler (300 Landesligaspiele für Gleisdorf, Voitsberg und Lebring) gefunden haben. „Aufgrund der milden Temperaturen konnten wir zum Glück sehr viel auf Naturrasen trainieren und spielen, weshalb nur sehr eingeschränkt auf den ungeliebten Kunstrasen ausgewichen werden musste“, erzählt der sportliche Leiter Marco Bretterklieber. Das Ziel fürs Frühjahr: „Schnellstmöglich nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun haben und unsere jungen Spieler weiter entwickeln.“

"Primärziel: Klassenerhalt"

Noch ein Stück ernster schaut die Lage in Bad Gams aus: „Nach unserem Seuchenherbst mit vielen Verletzungen und bitteren Niederlagen ist das Primärziel natürlich der Klassenerhalt“, so Trainer Patrick Posch. Tatsächlich wäre für die Gamser im Herbst mehr drinnen gewesen: Von den neun Niederlagen waren sieben mit nur einem Tor Unterschied. „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen werden“, so Posch. Die langzeitverletzten Spieler kommen langsam wieder retour, mit der Vorbereitung und den Testspielen ist der Trainer zufrieden: „Die Stimmung ist sehr positiv und alle Spieler ziehen mit und arbeiten daran, unsere Ziele zu erreichen.“

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