Gastronomie

So sieht die Buchungslage für Weihnachtsfeiern aus

Der Advent rückt mit Riesenschritten näher und somit auch die Zeit der Weihnachtsfeiern. Ob diese Tradition auch in den aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeiten hoch gehalten wird, dazu haben wir uns bei den Gastro-Betrieben der Region umgehört.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die Nachwehen der Corona-Pandemie, hohe Inflation und damit einhergehende Teuerungen auf sämtlichen Ebenen lassen nicht nur Privatpersonen sondern auch Betriebe zu Spaßmaßnahmen greifen.

Ob der Sparstift den jetzt anstehenden Weihnachtsfeiern im Wege steht oder dennoch dem jährlichen Firmenfest gefrönt wird, das wollten wir von MeinBezirk.at genauer wissen und haben uns dazu bei Wirtsleuten im Bezirk umgehört.

Zufriedenstellende Buchungslage

"Die aktuelle Buchungslage ist sehr gut für den Monat November in Bezug auf das Restaurant. Wir haben jetzt schon sehr viele Weihnachtsfeiern gebucht, aber auch weiterhin viele Anfragen dazu. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Gäste nach zwei Corona-Wintern wieder sehr gerne feiern", so Jasmin Kollmann vom Burgrestaurant in Deutschlandsberg.

So sieht es auch Wolfgang Edler vom Landhaus Oswald in Unterbergla: "Die Buchungslage im a la carte Betrieb ist bei uns sehr gut. Ich glaube, die Firmen wollen unter anderem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwöhnen und veranstalten daher nach wie vor eine Weihnachtsfeier", so der Gastronom und räumt ein: "Natürlich hat auch die Gastronomie die Preise angepasst. Mit der Teuerung bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den Waren müssen wir die Mehrkosten an den Endverbraucher weiter geben. In den letzten beiden Jahren war das schon sehr massiv."

Preissensibilität spürbar 

Erst Ende August haben Andreas Purtscher und Andreas Granner den Stainzerhof in Stainz übernommen. Auch hier blickt man optimistisch auf den Advent: "Unsere Buchungssitution in Bezug auf Weihnachtsfeiern ist absolut in Ordnung, jedoch ist eine gewisse Preissensibilität spürbar", so Geschäftsführer Andreas Granner und betont: "Grundsätzlich muss jedoch gesagt werden, dass allen Unternehmen, die bei uns ihre Weihnachtsfeier gebucht haben, dieses Fest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig ist. Es wird aus meiner Sicht eher bei Geschenken als bei der Feier gespart. Meiner Meinung nach ist eine Weihnachtsfeier, auf welche Art auch immer diese abgehalten wird, ein wichtiger Abend, um zu plaudern, zu feiern und miteinander Zeit zu verbringen."

Durchgehende Saison ohne "Novemberloch"

Ebenfalls in der Marktgemeinde Stainz, nämlich in Wald bei Stainz, liegt der Rauch-Hof von Karin und Willi Rauch, der heuer sein 40-jähriges Jubiläum feiert:. Hier stellen die Wirtsleute ebenfalls einen positiven Trend fest: "Die Buchungslage im Restaurant ist jahreszeitlich bedingt 'zufriedenstellend' bis 'sehr gut'. Die Tendenz bei den Weihnachtsfeiern geht spürbar nach oben und das erstmals seit Corona und damit seit einigen Jahren", betont Willi Rauch auf unsere Anfrage.

Im Restaurant merkt man also, dass sich die Herbstsaison, bedingt durch länger schöneres Herbstwetter, immer mehr auch in den November hinein verlängert. Danach locken kulinarische Themen wie "Martinigansl". Und mit Ende November beginnen schon die Weihnachtsfeiern. "Es gibt also kaum mehr ein 'Novemberloch' so wie es früher einmal war", erklärt Willi Rauch.

Zufrieden mit der Buchungslage ist man auch beim Martinhof in St. Martin im Sulmtal: "Grundsätzlich ist die Buchungslage gut. Bei uns geht es bereits  am kommenden Wochenende los mit den Weihnachtsfeiern. Vielfach haben die Firmen frühzeitig ihre Reservierungen abgegeben", so Christina Schoberleitner.

Freitag als bevorzugter Tag

Mitten im Aufbau seiner jährlich wachsenden Weihnachtswelt haben wir Rupert Zwanzleitner vom Kloepferkeller in Eibiswald erreicht: "Wir sind für den November/Dezember einmal positiv gestimmt", so der Wirt aus Eibiswald. Los geht's im Kloepferkeller mit den Weihnachstfeiern am 24. November wobei es vor allem Firmen sind, die sich mit einem Weihnachtsessen bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken möchten. Da für Betriebe der Freitag der für Weihnachtsfeiern bevorzugte Wochentag ist, wird es heuer etwas knapp, da der Freitag am 8. Dezember ein Feiertag ist und quasi alle zugleich am 15. Dezember buchen wollen.

Auch wenn insgesamt die Weihnachtsfeiern nach wie vor im Jahreslauf der Betriebe fix verankert sind, so hat es doch auch bereits Absagen gegeben, die mit wirtschaftlichen Begründungen einhergehen. So positiv sich die derzeitige Situation für den nahenden Advent bei den Gastronomiebetrieben entwickelt, so könnte es im Jänner und Februar gerade in den bei uns eher schwächeren Tourismusmonaten ein mühsames Mäusemelken für die Wirtinnen und Wirte werden, wie sich im Rahmen der Umfrage als Tenor herauskristallisiert hat.

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