Erlebnisregion Südsteiermark
Zielgerade für die Tourismus-Strukturreform

Beständige Marken wie das "Schilcherland" werden auch in der künftigen Erlebnisregion Südsteiermark ihre Stärken ausspielen können. | Foto: Schilcherland Steiermark - nadinegeuterphotography
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  • Beständige Marken wie das "Schilcherland" werden auch in der künftigen Erlebnisregion Südsteiermark ihre Stärken ausspielen können.
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Die Verordnung zur Tourismusreform von Seiten des Landes Steiermark gilt seit 21. Jänner. Ein sportlicher Zeitplan: In einem Monat wird sie auch rechtskräftig wirksam, d.h. aus den 96 Tourismusverbänden und neun Regionalverbänden entstehen elf Erlebnisregionen.
Der Tourismusregionalverband Süd- und Weststeiermark mit dem Vorsitzenden Guido Jaklitsch fungiert als Schnittstelle zum Land Steiermark und als Ansprechpartner für alle betroffenen Gemeinden und Tourismusverbände.

BEZIRKE DEUTSCHLANDSBERG/LEIBNITZ. Der Geschäftsführer des Tourismusregionalverbandes Süd- und Weststeiermark Thomas Brandner wurde seitens des Landes Steiermark mit der Koordination der Tourismus-Strukturreform für die zukünftige Erlebnisregion Südsteiermark beauftragt, der WOCHE Deutschlandsberg stand er Rede und Antwort zur aktuellen Situation.

In genau einem Monat, also am 1. Oktober, tritt die Tourismus-Strukturreform in Kraft und somit die elf Erlebnisregionen in der Steiermark. Die 31 Tourismusgemeinden aus den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz werden somit zur Erlebnisregion Südsteiermark. Wie ist der Status quo bei den Vorarbeiten?

THOMAS BRANDNER: Wir liegen trotz einiger Verzögerungen recht gut im gewiss knapp bemessenen Zeitplan, wir haben den Großteil der Hausaufgaben erfüllt. Es sind Inhalte ebenso definiert worden wie künftige Organisationsmodelle. Für die Übergabe an den neuen Verband haben wir eine umfassende Übersicht mit Erfassung des aktuellen Bestandes erstellt von den Finanzen über Handy-Verträge bis hin zum Personal, also sämtliche Daten und Fakten, um die Segel neu zu setzen.
Vorschläge für die Zusammenführung von Buchhaltung, Digitalisierung, Telefonanlage, etc. sind in Arbeit. Inzwischen sind auch alle Workshops zur Schaffung einer Grundlage für die neue Kommission ab Oktober abgeschlossen. Die Ergebnisse aus diesen Workshops werden beim Tourismusforum am 20. September präsentiert. Nachdem die Eröffnung im Schilcherland erfolgt ist werden wir den Abschluss im Bezirk Leibnitz durchführen.

Wie laufen die Vorbereitungen für die Wahl der Kommission?
Die aktuellen Verbandsvertreter aus der Südsteiermark und dem Schilcherland haben sich in den Obmänner-Treffen auf eine gemeinsame Liste betreffend der Unternehmer-Vertreter verständigt.
Was jetzt die Funktionäre untereinander lösen müssen, ist die Erstellung einer Liste für die Wahl der Kommission für den zukünftigen Verband, die innerhalb von sechs Wochen nach dem gesetzlichen Inkrafttreten der Reform stattfinden muss.

Was geschieht innerhalb dieser maximal sechs Wochen?
Inzwischen wird Bgm. Josef Wallner als Kommissär die Agenden übernehmen, der auch die Wahl organisiert, d.h. es gilt u.a. Teil-Wählerverzeichnisse von allen 31 Tourismusgemeinden einzuholen. Aus diesen muss die Stadtgemeinde Deutschlandsberg ein Gesamtwählerverzeichnis erstellen.
Gute Unternehmervertreter mit Engagement und Motivation aus den unterschiedlichen Beitragsgruppen sind dabei gefragt. Diese neue Kommission hat die Verantwortung über künftige Vorgänge.

Worin sehen Sie die Vorteile der Strukturreform im Organisatorischen?
Wir können unsere touristischen Kräfte gezielt bündeln. Auch wenn der Prozess noch Zeit brauchen wird - es wir künftig vieles einfacher werden, wenn es jeweils für die elf Tourismusregionen nur noch einen Ansprechpartner geben wird in puncto Zusammenarbeit mit dem Land, Vernetzung mit anderen Regionen in Bezug auf Themen bzw. Internationalisierung. Das bedeutet
einen Mehrwert für den touristischen Auftritt.

Und von den Inhalten her?
Über die Inhalte als Zugpferd herrscht Einigkeit. Versuchen Sie einmal, in unserer Region spontan ein Zimmer zu bekommen. Das ist kaum möglich, weil so gut wie alle Betriebe ausgebucht sind. 
Wir wollen die führende Region für Genuss und Kulinarik in Österreich werden.

"Mit unseren Inhalten von der vielfältigen Landschaft gespickt mit sportlichen Angeboten über unserem Wein bei gediegener, hochwertiger Kulinarik bis hin zu Kunst und Kultur - und das alles in kleinem aber feinem Rahmen - haben wir einen aufgelegten Elfmeter für künftigen Erfolg. Es gilt also, die Stärken auszuloten und im Verbund Präsenz zu zeigen."

Thomas Brandner, Koordinator zur Tourismus-Strukturreform, Erlebnisregion Südsteiermark

Was geschieht mit den einzelnen Marken?
Diese bleiben vollinhaltlich erhalten. Wir haben in einem Prozess gemeinsam mit dem Markenexperten Robert Trasser ein System erstellt, wo sämtliche Marken und Angebotsgruppen, also von der neu aufgestellten Ölspur über das Schilcherland bis zu den drei Weinstraßen sich geordnet unter der Dachmarke "Südsteiermark" wieder finden. Das Schilcherland wird also mit sämtlichen Kooperationen, Projekten und Marken unter diesem Dach weiter bestehen. Wir haben bereits jetzt so viele Angebotsgruppen, Marken und Siegel bei hohen Qualitätsstandards, die andere Regionen erst erarbeiten müssen. Dazu werden wir Anwendungsbeispiele beim Tourismusforum am 20. September aufzeigen.

Was wird aus dem Tourismus-Regionalverband Süd- und Weststeiermark?
Dieser wird aufgelöst. Allerdings hat man beim Tourismusverband Eibiswald-Wies die Übernahme aller vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit allen Rechten und Pflichten beschlossen. Dabei gilt die Gesamtrechtslage, das heißt, dass sämtliche bis 30. September geltenden Verträge in den neuen Verband übernommen werden, so auch die Mitarbeiter und die Bürostandorte. Die Zentrale bleibt in Deutschlandsberg.

Wie hat sich das Land Steiermark in diesen Reformprozess bisher eingebracht?

Wir sind bei diesem Prozess von Anfang an vom Land Steiermark und der für den Tourismus zuständigen Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl mit ihrem Team und der touristischen Abteilung intensiv unterstützt worden. Dazu sind uns Experten als Berater auf rechtlicher und wirtschaftlicher Seite zur Verfügung gestellt worden. Außerdem hatte man immer ein offenes Ohr in Bezug auf die Anliegen der einzelnen Tourismusgemeinden.
So ist in dieser neuen Struktur jede Gemeinde, einerlei wie groß oder wie klein sie ist, vertreten. Schließlich sind die Gemeinden die beständigste Einheit, wobei der Tourismus ein wichtiger Teil vom jeweiligen Gesamtkuchen ist. Wir haben uns also von Seiten des Landes Steiermark sehr gut beraten und aufgehoben gefühlt wofür wir sehr dankbar sind.

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