Schwanberger Bergretter sind Lebensretter - auch im Urlaub

Andreas Gegg, Karl Fauland und Rudolf Krobath wurden im Atlas-Gebirge zu Lebensrettern. | Foto: Bergrettung Schwanberg
  • Andreas Gegg, Karl Fauland und Rudolf Krobath wurden im Atlas-Gebirge zu Lebensrettern.
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SCHWANBERG. Die Kameraden Andreas Gegg (Ortsstellenleiter), Karl Fauland (Einsatzleiter) und Rudolf Krobath von der Bergrettung Schwanberg wurden bei einer Skitour im Atlas Gebirge zu Lebensrettern.
Sie bewahrten einen jungen tschechischen Skitourengeher, der nach einer Oberschenkelverletzung knapp unter dem Gipfel des 4.030m hohen Akioud nicht mehr selbst abfahren konnte, vor dem Tod.
Andreas Gegg erzählt: „Wir waren gerade von der Skitour im marokkanischen Teil des Gebirgszuges zur Schutzhütte zurück gekommen, als dort eine junge tschechische Bergsteigerin hilfesuchend auftauchte.“ Die Frau berichtete von ihrem verunglückten Freund und bat die anwesenden Bergsteiger um Hilfe. Da das junge Paar jedoch ohne Agentur und Geld unterwegs war, war niemand bereit den beiden zu helfen. Niemand, außer unseren Kameraden.

Eisige Temperaturen waren sicher in der Nacht

Für die drei Bergretter aus Schwanberg war klar, dass sie dem jungen Mann helfen mussten, da er eine Nacht bei eisigen Temperaturen und schwer verletzt am Berg wahrscheinlich nicht überleben würde. Also machten sich Andreas Gegg, Karl Fauland und Rudolf Krobath erneut auf den Weg in Richtung Gipfel und konnten durch ihr Engagement drei afrikanische Guides dazu animieren, mit ihnen noch einmal die 700 Höhenmeter bis zum Verunglücken aufzusteigen. Unter dem Kommando der Schwanberger Bergretter konnte der Verletzte geborgen, professionell erstversorgt und in eine Wärmepackung gehüllt mit einer Trage in ca. 2,5 Stunden bis zur Schutzhütte abtransportiert werden. Dort wurde er von heimischen Trägern übernommen und ins Krankenhaus transportiert.

Weitere Hilfe nur mit genügend Trinkgeld

„Der Weitertransport durch die heimischen Träger hat auch nur funktioniert, weil unsere Tourengruppe ein ausreichendes Trinkgeld bezahlt hat“, erzählt Andreas Gegg kopfschüttelnd. Wie es dem Geretteten weiter ergangen ist, konnten die Bergretter nicht mehr in Erfahrung bringen, doch sie wurden am nächsten Tag vom Wettergott für ihren Einsatz belohnt und konnten bei strahlendem Sonnenschein den höchsten Gipfel ihrer Tour, den 4.167m hohen Toubkal, besteigen, was nach diesem Einsatz für alle drei Kameraden ein ganz besonderes Erlebnis war.

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