Deutschlandsberger Gemeindebund setzt höhere Gastschulbeiträge fest

Die Bürgermeister aus Stainz, Eibiswald, Schwanberg, Wies, Groß St. Florian, St. Stefan, Lannach, St. Martin, Frauental, Pölfing-Brunn, St. Josef, Wettmannstätten und St. Peter trafen sich erstmals im Stieglerhaus.
  • Die Bürgermeister aus Stainz, Eibiswald, Schwanberg, Wies, Groß St. Florian, St. Stefan, Lannach, St. Martin, Frauental, Pölfing-Brunn, St. Josef, Wettmannstätten und St. Peter trafen sich erstmals im Stieglerhaus.
  • hochgeladen von Simon Michl

„Die Gesetze werden von anderen vorgegeben, aber wir müssen uns damit herumschlagen.“ Solche Sätze waren bei der jüngsten Gemeindebundvollversammlung wieder öfter zu hören. 13 von 15 Bürgermeistern aus dem Bezirk Deutschlandsberg trafen sich erstmals im St. Stefaner Stieglhaus, zu besprechen gab es einiges.

Neuer Ärztedienst kommt

Am meisten Kopfweh bereitete den Ortschefs der neue Ärztebereitschaftsdienst, der zwar erst ab April 2019 gilt, aber viele Änderungen bringt: Es gibt sehr viel weniger Sprengel und die Ärzte sind nicht mehr verpflichtet daran teilzunehmen, die Nachfrage dürfte aber trotzdem hoch werden. „Die Dienstzeiten werktags sind nicht mehr 19 bis 7 Uhr, sondern 18 bis 24 Uhr“, erklärte Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller. „Das Honorar dafür wurde aber verdoppelt.“ Die Bürgermeister fürchten nun, dass sich viele Allgemeinmediziner die Tätigkeit als Gemeindearzt nicht mehr antun wollen, da sie mit dem attraktiven Sechs-Stunden-Dienst gut verdienen könnten. „Wir sollten uns unbedingt vorher mit Ärzten zusammensetzen“, meinte St. Stefans Bürgermeister Stephan Oswald.

Hoher Projektfonds

Aus der Kassa konnte Gemeindebund-Obmann Josef Niggas Positives berichten: 142.500 Euro befinden sich im Projektfonds des Gemeindebunds. „Alle haben eingezahlt und wir waren sparsam“, lobte Niggas. 48.000 Euro gehen ins Budget des Bereichsfeuerwehrkommandos für 2019, 10.000 Euro an die Bergrettung Schwanberg für ein neues Quad – das wurde einstimmig beschlossen.

Höhere Gastschulbeiträge

Mehr oder weniger einstimmig wurden neue Beiträge für Gastschüler festgesetzt. Diese bekommt jede Schule, die Schüler aus fremden Sprengeln hat, von der jeweiligen Gemeinde, in welcher der Schüler wohnt. Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es dafür seit 20 Jahren eine einheitliche Regelung. Seit 2008 wurden 340 (Volksschule), 425 (Neue Mittelschule) sowie 510 Euro (Polytechnische Schule) pro Schüler und Jahr bezahlt. „Das funktioniert in keinem steirischen Bezirk so gut, wie bei uns“, meinte Niggas, der die Beiträge leicht anheben wollte: Auf 400, 500 und 600 Euro. Walter Eichmann (Stainz) war das zu wenig. „Die Kosten für Schulen sind viel höher, Gemeinden für Schulen tun sich da leichter“, hätte er die neuen Beiträge noch höher gestaltet. Für Schüler aus anderen Bezirken werden die Gastbeiträge aus der Kopfquote (Gesamtaufwand geteilt durch Schüleranzahl) errechnet, diese liegt normalerweise zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Da die Bürgermeister „ein funktionierendes System nicht aufbrechen“ wollten, wurde Niggas’ Vorschlag angenommen, der ab dem Schuljahr 2018/19 gilt. Bei Kindergärten gibt es einen solchen einheitlichen Gastbeitrag noch nicht, eine gemeinsame Lösung wird bereits erarbeitet.

Mehr Defibrillatoren in den Gemeinden

Aufhorchen ließ Gerhard Fürpass vom Roten Kreuz: Die WOCHE Deutschlandsberg berichtete bereits über die Standorte von Defibrillatoren im Bezirk, von denen sich Fürpass deutlich mehr wünscht. Der Rot-Kreuz-Ausbildungsleiter bot den Gemeinden seine Hilfe bei der Anschaffung und richtigen Platzierung der lebensrettenden Geräte an. „Unser Ziel ist es, alle Defis im Bezirk auf einer einheitlichen Plattform wie einer App zu erfassen“, wünschte sich der Eibiswalder.

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