Isabella Holzmann leitet jetzt das Greith-Haus

Die neue Leiterin des Greith-Hauses Isabella Holzmann mit dem Obmann des Kulturvereines "St. Ulrich im Greith" Fritz Fröhlich (l.) und Vereinsmitarbeiter August Kürbisch.
  • Die neue Leiterin des Greith-Hauses Isabella Holzmann mit dem Obmann des Kulturvereines "St. Ulrich im Greith" Fritz Fröhlich (l.) und Vereinsmitarbeiter August Kürbisch.
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ST. ULRICH IM GREITH. Ihr liegt die Kultur im Blut: Isabella Holzmann ist nicht nur Organisatorin des Internationalen Jazz-Festivals in Leibnitz, heuer von 27. bis 30. September, sondern seit Anfang des Monats auch Leiterin vom Greith-Haus in St. Ulrich. Für diese neue Herausforderung hat sie ihre Funktion als Obmann-Stellvertreterin von Leibnitz KULT zurückgelegt. Wir haben die Grazerin zu einem Interview gebeten.

Frau Holzmann, wie sind Sie zur Kulturarbeit gekommen?

HOLZMANN: Das hat mit meiner Übersiedelung von Tirol nach Graz begonnen. Hier habe ich immer mehr Menschen kennen gelernt, die im Kulturbetrieb tätig waren. Daher waren auch meine Studentenjobs im kulturellen Bereich angesiedelt, z.B. in der freien Theaterszene. So bin ich da hineingerutscht. Eine Pause habe ich mir gegönnt, als ich Mutter geworden bin. Nach einem Intermezzo in der Erwachsenenbildung habe ich mich mit einer Agentur selbstständig gemacht. Das Auftragsvolumen hat sich dann gut mit der doch wieder zunehmenden, freien Zeit gedeckt.

Warum jetzt das Greith-Haus?
Nach dem Rücktritt von Corinna Löw ist man auf mich mit der Bitte zugekommen, die Leitung zu übernehmen. Ich habe gerne zugesagt. Ich bin mit offenen Armen aufgenommen worden, wofür ich sehr dankbar bin. Ich schätze die Arbeit meiner Vorgängerinnen Helena Wallner und Corinna Löw sehr. Darauf aufbauend möchte ich diesen roten Faden gemäß dem Motto "Kulturgenuss im Zentrum der Peripherie" weiterführen und ausbauen. Das ist die ganz große Stärke, die dieses Haus ausmacht, also renommierte Künstler quer durch die Branchen, die hier ebenso ihre Bühne finden wie die Vereine und Akteure direkt aus der Region. So ein Haus braucht die Namen großer Persönlichkeiten ebenso wie es aber gleichzeitig unbedingt offen sein muss für Menschen, die in der Region an Kultur interessiert und auch kulturschaffend sind.

Was ist das Besondere an der Philosophie, die hinter dem Greith-Haus steht?
Das ist eben der regionale Bezug bei all den Akteuren aus dem In- und Ausland. So steht hier eine Gemeinde dahinter, die Kulturarbeit als Impuls, Motor und als Lebensmittel für die Region zu schätzen weiß. Genau davon lebt dieses Haus. Dieser Zusammenhalt ist enorm wichtig für den Erfolg. Ebenso wichtig ist der Kulturverein mit den vielen ehrenamtlichen Helfern rund um den Obmann Fritz Fröhlich. Es greifen hier viele Menschen ineinander, um so hochkarätige Veranstaltungen überhaupt auf die Beine stellen zu können.

Das Kulturprogramm steht vorerst und wird bis in das nächste Jahr vorgeplant sein. Wann wird man Ihre Handschrift erkennen können?
Bis Ende November möchte ich an den ersten Ideen feilen, sodass wir 2019 mit allerhand neuen Angeboten durchstarten können.  Das nächste Jahr wird also eine Mischung sein aus Engagements, die bereits vereinbart worden sind, und weiteren Angeboten, die ich über mein Netzwerk ergänzen kann. Mehr dazu werde ich Ende dieses Jahres bekannt geben.

Die große Herausforderung an dieser neuen Aufgabe für Sie?
Das ist einmal sicher der Slogen "Kulturgenuss im Zentrum der Peripherie": Ein Haus mit dieser besonderen Architekur mit diesem außerordentlich anspruchsvollen Programm umgeben von einer wunderbaren Natur zu führen und die Menschen dafür zu begeistern - also den Spagat zu schaffen zwischen den großen Namen und der ebenso wichtigen Kulturarbeit vor Ort. Kulturarbeit ist eben Beziehungsarbeit.

Das Greith-Haus würde nicht in diesem Format bestehen können, wäre nicht der große Literat Gerhard Roth dahinter. Haben Sie schon mit ihm Kontakt aufgenommen?
Ja, das habe ich und ihm dabei auch meine Ideen schon unterbreitet. Ich spüre von ihm ausgehend einen großen Rückhalt. Das Greith-Haus ist gebaut rund um Gerhard Roth. Er ist eine ganz wichtige und tragende Säule sodass ich hoffe, dass er das geistige Epizentrum für das Greith-Haus bleiben wird. Schließlich ist sehr viel an diesem hochwertigen Programm seinem Netzwerk zu verdanken.

Was ist für Sie der Reiz an dieser neuen Aufgabe als Leiterin des Greith-Hauses?
Kulturarbeit ist ganz meines. Mit dieser Verbindung von Kultur und Natur, wie ich es hier in St. Ulrich erlebe, kann ich mich ganz und gar identifizieren. Das hat viel mit meiner Persönlichkeit zu tun. Daher möchte ich die Weststeiermark jetzt noch intensiver kennen lernen.

Zum Kulurverein:

Der "Kulturverein St. Ulrich im Greith" ist die Trägerorganisation des Greith-Hauses. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder übernehmen dabei die unterschiedlichsten Aufgabengebiete zur Umsetzung des jährlichen Kulturprogrammes.

Nachdem Corinna Löw auch das Amt als Obfrau des Kulturvereines aus persönlichen Gründen zurückgelegt hatte, agiert ihr bisheriger Stellvertreter Fritz Fröhlich als Obmann bis zu einer Neuwahl.
Schriftführer bleibt Wolfgang Gosch, allerding hat seine Stellvertreterin Doris Körbler ihre Funktion aufgegeben - auch hier wird nach einer Nachfolge gesucht.
Kassier ist und bleibt Rudolf Lanz ebenso wie sein Stellvertreter Thomas Kuntner.

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