Wanderung gegen das Vergessen

Bei der "Wanderung gegen das Vergessen" ist jeder willkommen. | Foto: Symbolfoto Pixabay
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ST. MARTIN IM SULMTAL. "Es ist einfach unglaublich, welchen Belastungen Angehörige ausgesetzt sind, die an Demenz erkrankte Menschen pflegen. Diese herausragende Arbeit geschieht meist im Stillen, deshalb möchte ich mit dieser Wanderung auf diese ganz spezielle Situation aufmerksam machen", betont Manuela Künstner als Organisatorin der österreichweit ersten "Wanderung gegen das Vergessen". Die wichtigste Botschaft für Künstner, Vorstand in der Berufsvertretung für Sozialberufe Steiermark: "Angehörige und Personen in pflegenden Berufen leisten eine überaus wertvolle Arbeit. Aber all diese Menschen benötigen eine soziale Begleitung, um das Kommende besser bewältigen zu können. Darauf möchte ich mit dieser Wanderung aufmerksam machen."

Start und Ziel in St. Martin im Sulmtal

Um diese Umstände "nicht zu vergessen", startet die viertägige Wanderung am Dienstag, dem 22. Mai, um 9 Uhr beim Café Central in St. Martin im Sulmtal, wo sich auch Bürgermeister wie Maria Skazel (St. Peter), Franz Silly (St. Martin), Josef Wallner (Deutschlandsberg), Walter Eichmann (Stainz) oder Josef Niggas (Lannach) angekündigt haben. Auch NAbg. Werner Amon, BH Helmut-Theobald Müller und FPÖ-Bezirksobfrau Helga Kügerl werden unterstützend dabei sein bzw. die Wandersleute auf Teilstrecken begleiten. "Auch Mitglieder der Demenzservicestellen Deutschlandsberg-Leibnitz und der MAS Alzheimerhilfe aus Bad Ischl sowie Vertreter weiterer Institutionen haben sich angekündigt", freut sich Künstner und lädt ein: "Es kann jeder mitmachen, auch etappenweise."
Die erste Tagestour führt von St. Martin über Großklein und Leibnitz nach Leitring, wo im Retzhof um 19.30 Uhr ein Vortrag stattfinden wird. Das Motto: "Ich bin immer noch ich". Künstner erklärt dazu: "Sowohl für pflegende Angehörige als auch für an Demenz Erkrankte gilt ‚Ich bin immer noch ich‘, d.h. den Betroffenen stehen im frühen Stadium immer noch eigene Entscheidungen zu. Und die persönlichen Bedürfnisse der Angehörigen sollen bei der aufwendigen Pflege trotz aller Erschwernisse nicht zurückstehen, sonst schafft man das nicht. Da gilt es im Pflegebereich ganz bewusst hinzuschauen. Gute Ausbildung und Weiterbildungen sowie professionelle Begleitung durch z.B. Diplomsozialbetreuer können hier wertvolle Arbeit leisten."

Zum jeweiligen Tagesprogramm:

22. Mai: 9 Uhr Treffpunkt beim Café Central in St. Martin im Sulmtal – Großklein – Leibnitz – Leitring, 19.30 Uhr: Input-Vortrag zum Thema Demenz
23. Mai: Leitring – Wildon – Lannach
24. Mai: Lannach – Stainz, Input-Vortrag zum Thema Demenz
25. Mai: Stainz – Deutschlandsberg – St. Martin im Sulmtal (Ausklang beim GH Martinhof)

Infos bei Manuela Künstner unter Tel.: 0664/4888514
oder E-Mail: manuelakuenstner@gmail.com

Statement von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zur „Wanderung gegen das Vergessen“

„Der demographische Wandel führt auch im Bereich der Pflege zu großen Herausforderungen, dazu diesen zählt etwa die Demenz. Mit der Wanderung gegen das Vergessen wird aufgezeigt, wie wichtig es ist, den Betroffenen, aber auch ihren Angehörigen, nicht nur eine medizinische, sondern vor allem eine menschliche Begleitung zuteilwerden zu lassen. Wie kaum in einem anderen Beruf braucht es in der Pflege nicht nur fachliche Qualifikation, sondern man muss zusätzlich mit Herz und Seele dabei sein. Ich danke den Initiatoren dieser Wanderung und allen im Pflegebereich Tätigen für ihr Engagement um ein besseres Miteinander in der Steiermark.“

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