Lebensretter auf vier Pfoten
Es gibt sie: die Hunde, die den Krebs erschnüffeln.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Die Spürnase eines Hundes ist erstaunlich. Jeder Geruch hinterlässt einen 'Fingerabdruck' im Riechhirn der Vierbeiner. Der Verein zur Ausbildung von Gebrauchs-, Forschungs- und Suchhunden trainiert diese Fähigkeit mit der weltweit ersten Krebssuchhundestaffel, damit Krebs bereits im Frühstadium erkannt werden kann.
Krebs erschnüffeln
„Die Hunde riechen den menschlichen Zellverfall“, sagt Obmann Wolfgang Gleichweit. Erschnüffelt wird der Krebs anhand von Speichel-, Atem- und Urinproben. Auf Wunsch wird auch Blut auf diese Weise getestet, das allerdings von einem Arzt abgenommen und zentrifugiert werden muss. „Zieht es den Hund zu einer Probe hin, dann bellt er oder legt seine Pfote darauf. Das bedeutet, der Test ist positiv. Um sicherzugehen, dass die Diagnose richtig ist, müssen alle Hunde das Ergebnis bestätigen", erklärt Gleichweit. Bislang gab es keinen erschnüffelten Irrtum.
Eine emotionale Arbeit
Die Ausbildung dauert bis zu einem Jahr und nicht jeder Hund ist geeignet dafür. Ihr jüngster Erfolg ist der erste Platz für Öffentlichkeitsarbeit österreichweit. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Tanja Zink ist stolz auf die wertvolle Arbeit ihres Border Collies: „Bei einer Freundin von mir wurde von unseren Hunden Brustkrebs diagnostiziert. Sie schickt uns noch regelmäßig Proben, um sicherzugehen, dass der Krebs nicht zurückkommt." Regelmäßig werden auch Ausbilder gesucht: „Die Arbeit lässt uns nicht kalt. Daher ist es nicht einfach, weitere Mitglieder zu finden, die wir aber dringend benötigen würden.“
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