Teil 2, Sinnzentrierte Motivation, Zielfindung und Erreichung mit Hilfe des Gewissens

Im ersten Teil wurde dargestellt dass wir Menschen uns gegen unsere psychischen und physischen Impulse entscheiden können. In der Logotherapie spricht man häufig von Impulskontrolle.
Diese Impulskontrolle ist natürlich nicht immer einfach. Wer kennt es nicht, wenn die Emotionen mit einem durchgehen, weil man von einem anderen Autofahrer des Vorranges beraubt wird. Die Wut kocht hoch, man schreit, gestikuliert, usw.
Doch tut man sich damit etwas Gutes? Wohl eher nicht. Man ärgert sich oft noch Stunden danach, erzählt was einem passiert ist seinen Kollegen und Kolleginnen oder postet es auf Onlineplattformen. Damit wird der Zorn aber nicht weniger, im Gegenteil. Je mehr man sich mit etwas beschäftigt, um so mehr gewinnt es an Platz in unserem Denken.

Wir Menschen haben aber immer die Möglichkeit solche Prozesse zu unterbrechen. Durch unsere geistige Ebene. Wir können an etwas anderes Denken, uns positiven Dingen zuwenden. Natürlich ist das nicht immer einfach und kostet am Beginn etwas Mühe, trotzdem ist es möglich.

Genauso ist es auch möglich, sich sinnvoll zu motivieren. Wie im ersten Teil dargestellt, gibt es viele Theorien dazu wie sich Motivation im Privat- und Berufsleben einstellen soll. Der Ansatz der Logotherapie ist ein sinnzentrierter. Wenn etwas Sinn macht für eine Person, dann kann man sich auch dazu motivieren. Frankl zitiert hierfür gerne Nietzsche: „Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie.“
Es wurde auch in der empirischen Forschung bereits nachgewiesen, dass wir Menschen immer einen Willen zum Sinn haben. Ob uns das bewusst ist oder nicht.
Gerade im betrieblichen Umfeld liegt die Schwierigkeit natürlich darin, dass jeder Mensch seinen ganz eigenen Sinn hat. Und dieser wechselt auch noch von Situation zu Situation.

Beim erkennen von Sinn kann uns Menschen dabei unser Wertesystem helfen. Werte haben für uns Menschen, bewusst oder unbewusst, einen hohen Stellenwert. Wir orientieren uns häufig daran, auch wenn wir es in diesem Moment gar nicht wirklich realisieren.
Wenn Sie morgens gut gelaunt ins Büro kommen, freundlich Grüßen und keine Antwort erhalten, muss das nicht sein weil Ihre Kollegen oder Kolleginnen unhöflich sind. Vielleicht sind sie einfach im Gedanken vertieft, haben Sorgen oder sind schlicht weg Morgenmuffel.
Sie kränkt das aber vielleicht sehr und Sie ärgern sich massiv. Warum? Wahrscheinlich weil für Sie Höflichkeit ein großer Wert ist.

Um sich seiner Werte wieder einmal bewusst zu werden, gibt es eine einfache und nette Übung. Zeichnen Sie eine Sonne, vorerst ohne Strahlen. Und dann machen Sie überall Strahlen und schreiben am Ende des Strahles einen Wert der für Sie wichtig ist, wenn Sie bewusst darüber nachdenken. Dafür kann alles in Frage kommen. Zum Beispiel Familie, Freunde, Reisen, Erfolg, Spaß, Natur, laufen, lachen, Liebe, was auch immer Ihnen einfällt. Sie werden sehen, man überrascht sich selbst, wenn man dies einmal versucht und sich seiner Werte wieder bewusst wird.

Wenn wir nun unsere täglichen Tätigkeiten an unseren Werten orientieren, dann macht das für uns Menschen Sinn. Wie wir das tun können und wie uns unser Gewissen dabei hilft, werde ich Ihnen im dritten Teil darstellen.

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