Umstrittenes Rauchen

Öffnet Rauchern die Augen für Sichtweisen, die ihnen bisher verborgen waren: Autor Maximilian Rombold.
  • Öffnet Rauchern die Augen für Sichtweisen, die ihnen bisher verborgen waren: Autor Maximilian Rombold.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Hart, aber humorvoll zieht Maximilian Rombold über Raucher her. In seinem jüngsten Buch „Österreich ist eine tabakratische Republik“, bezeichnet er Raucher als Süchtige. Diskriminieren will der Autor aber nicht.

Auf 235 Seiten hält der Autor den Rauchern einen Spiegel vor. „Sie rauchen nicht, weil sie gerne rauchen, sondern weil die Sucht sie dazu zwingt“, führt Rombold aus. Schweißausbrüche, zittern in den Händen und die einzige Konzentration auf die nächste Zigarettenpause sind die Folgen. „Mein Buch soll die Raucher aufrütteln. Und wenn nur ein einziger nach der Lektüre sein Laster ablegt, hat es seinen Zweck erfüllt“, so Rombold. Dass jemand nach dem Lesen dieses Buches mit dem Rauchen aufhört, garantiert der Grazer Jurist und Finanzbeamte nicht. Sicher ist, das Buch eröffnet eine andere Sichtweise, die vielleicht der erste Schritt zum Ausdämpfen des Glimmstängels ist. „‘Wenn der Kopf einmal rauchfrei ist, dann ist es nur mehr ein kleiner Schritt, auch die Lunge rauchfrei zu machen“, ermutigt Rombold.

Gewidmet ist das Buch (Verlag VHJ, 22 Euro) der Österreichischen Krebshilfe. Dass Rauchen gesundheitsschädlich und Österreich Schlusslicht beim europäischen Nichtraucherschutz ist, dieses Wissen setzt dessen Steiermark-Geschäftsführer Christian Scherer voraus. Aber „die Fronten zwischen Rauchern und Nichtrauchern werden spürbar härter. Die Standpunkte der Kontrahenten polarisieren sich in unserer Wahrnehmung auf geradezu erschreckende Art “, sagt Scherer. Die Steirische Krebshilfe will zum Nachdenken auffordern und Verständnis schaffen: sowohl für die Lage suchtabhängiger Raucher, als auch für die Befindlichkeit von kompromisslosen Rauchgegnern.

Während Rombolds Buch mit Statistiken und Fakten spart, nennt Scherer erschreckende Zahlen. „Rauchen ist die größte vermeidbare indirekte Todesursache. Jährlich sterben 10.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens“.

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