100 Tage Bürgermeisterin von Sinabelkirchen

Seit 100 Tagen im Amt: Die erste ("rote") Bürgermeisterin von Sinabelkirchen, Ingrid Groß.
  • Seit 100 Tagen im Amt: Die erste ("rote") Bürgermeisterin von Sinabelkirchen, Ingrid Groß.
  • hochgeladen von Johannes Häusler

Mit 1. September 2013 befindet sich die erste (rote) Bürgermeisterin von Sinabelkirchen, Frau Groß Ingrid, 100 Tage im Amt. Damit ist es an der Zeit, ein erstes Resümee zu ziehen.

WOCHE: Frau Groß, wie haben sie die ersten 100 Tage als Bürgermeisterin erlebt?

GROSS: Überaus positiv. Ich fühle eine große Wertschätzung hier für mich als Frau und meine Arbeit. Der Grundtenor ist, dass die weibliche Perspektive eine Bereicherung für die Gemeinde ist und sein wird.

WOCHE: Womit waren Sie am meisten beschäftigt jetzt in der ersten Phase ihrer Amtszeit?

GROSS: Ich habe aus meiner Tätigkeit als Gemeindekassierin gewusst wie der Betrieb läuft. Nun bin ich in die Details gegangen. Am wichtigsten war mir daher, mein Personal, die Angestellten hier in der Gemeinde sowie die Funktionen der einzelnen Ressorts kennenzulernen, das heißt zu sehen, was die Aufgaben der einzelnen Personen sind. Dazu habe ich alle aufgefordert, mir Listen mit ihren Arbeitsprofilen zu erstellen.

WOCHE: Wozu das Ganze?

GROSS: Ich wollte einfach wissen, was meine Leute genau zu tun haben, damit ich informiert bin, wenn jemand fragt, wofür hier Geld ausgeben wird. Das ist eine Form von Transparenz. Das Ganze hat die Eigenverantwortung meiner Mitarbeiter gestärkt und damit auch ihre Motivation.

WOCHE: Sehen sich als strenge Chefin?

GROSS: Im Grunde sehe ich mich gar nicht als Chefin. In einer Demokratie kann ich nichts alleine entscheiden und das ist auch gut so. Auch wenn die Gemeinde 44 Mitarbeiter hat, will ich nicht die Chefin raushängen lassen. Ich könnte ohne meine Leute nichts machen. Mir ist das Miteinander wichtig.

WOCHE: Haben Sie schon ein Projekt umsetzen können?

GROSS: Ja, mein erstes eigenes Kind, sozusagen, ist die sechste Kindergartengruppe, die wir ab Herbst hier haben werden. Unser Landeshauptmann und auch Landesrat Michael Schickhofer haben mich wohl bei meiner Angelobung erhört als ich meinte: Ich wünsche mir für Sinabelkirchen ein offenes Herz und ein noch offeneres Geldböserl. Damit können wir für unsere Jüngsten eine optimale Betreuung bieten, samt Nachmittagsbetreuung und Ganztageskindergarten. Außerdem habe ich Schulmaterial für die Erstklässler organisiert, um den Schulstart für junge Familien finanziell ein wenig zu erleichtern.

WOCHE: Beim Thema Finanzen: Wie sieht es da mit den Altlasten vom Bau des Freibades und des Restaurants aus?

GROSS: Niemand kann mir sagen, dass ein Freibad gewinnbringend laufen muss. Ich sehe unser Bad als Gewinn für die Bevölkerung und momentan rennt das Ganze kostendeckend. Das Thema Finanzen werde ich aber natürlich besonders im Auge behalten.

WOCHE: Wie sieht die Zukunftsplanung für Sinabelkirchen aus?

GROSS: Für die Zukunft wird uns vom Land ein Wachstum prognostiziert. Danach richten wir auch unsere Planungen aus. Zentral ist es weiter Arbeitsplätze zu schaffen. Unser Hochwasserschutz muss auch aufgestockt werden und beim Wohnbau haben wir noch einige Grundstücksoptionen, die für Genossenschaften sicherlich interessant sind.

WOCHE: Wünschen sie sich sonst noch etwas für ihre Gemeinde?

GROSS: Mir wäre es ein großes Anliegen, dass wir den Polizeiposten für Sinabelkirchen zurückbekommen. Der Abzug war damals eine rein politische Entscheidung und ist demographisch als auch geographisch nicht nachvollziehbar. Ein Anliegen, zu dem ich von Anfang an klar gesagt habe, es über Parteigrenzen hinweg zu unterstützen, ist die Verbesserung des Lärmschutzes.

WOCHE: Wie würden Sie ihre ersten 100 Tage als Bürgermeisterin in drei Worten beschreiben?

GROSS: Ein gutes Gefühl.
Ich hatte viele Erfolgserlebnisse und die Menschen hier in Sinabelkirchen machen diese aus. Es ist bewegend ihre Bürgermeisterin zu sein.

WOCHE: Vielen Dank für das Gespräch.

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