Das Ritual hinter dem Rauch

Tradition und Gemütlichkeit stehen bei der Pfeifenrunde Pertlstein an erster Stelle. Jeden letzten Sonntag im Monat treffen sich die 14 Mitglieder zum geselligen Beisammensein, um gemütlich Pfeife zu schmauchen. 1998 gegründet, existiert der Club nun bereits 16 Jahre, in denen die uralte Tradition um die Tabakpfeife gepflegt wurde. "Pfeifenraucher sind Genussmenschen", weiß Bernhard Kniely, der über die Zigarre auf die Pfeife gekommen ist. Bereits zehn Jahre ist er beim Club und genießt das gelassene Ambiente in vollen Zügen. Anders als beim Zigarettenrauchen, das meist hektisch vonstatten geht, braucht man beim Pfeifenrauchen, neben Pfeife, Tabak, Besteck und Putzer, vor allem eines: nämlich Zeit.

Pfeifenrauchen ist nicht Sucht
"Das Ganze gleicht einem Ritual", schildert Obmann Rainer Binkenborn das Vorbereiten und Stopfen der Pfeife. "Pfeifenrauchen ist keine Sucht", betont Kniely. Denn die Tatsache, dass neun der 14 Mitglieder außerhalb der Pfeifenrunde absolute Nichtraucher sind, spricht für sich. So geht man beim monatlichen Treffen nicht einfach einem Laster nach, sondern nutzt die Zeit für intensive Gespräche, bei denen auch ordentlich gefachsimpelt wird – so zum Beispiel über die Staatsmeisterschaft im Langzeit-Pfeifenrauchen in Wien, bei der die Pfeifenrunde Pertlstein mit sieben Mitgliedern in der nationalen Gruppenwertung mit einer Gesamtzeit von 2 Stunden und 25 Minuten den guten fünften Platz belegte. Insgesamt 40 Teilnehmer aus sechs Nationen kämpften mit drei Gramm Tabak, zwei Zündhölzern und einer genormten Pfeife um den Meistertitel. In der nationalen Einzelwertung belegte Franz Müller mit einer Spitzenzeit von 67 Minuten ebenfalls Rang fünf.
Durch den großen Erfolg auf nationaler Ebene schwebt nun der Duft von den Weltmeisterschaften im Langzeit-Pfeifenrauchen in der Luft. "Da diese heuer in Köln stattfindet, möchten wir die Chance nutzen, um auch international unser Geschick mit dem rauchenden Genussobjekt zu beweisen", so Obmann Binkenborn.