Straßengler Herbstklänge
Klezmerklänge und die ganz große Liebe
Ein musikalischer Ohrenschmaus: Das Programm für die elften Straßengler Herbstklänge steht.
"Natürlich lieben wir die Künstler und unser Publikum, das Ambiente der Wallfahrtskirche Maria Straßengel. Aber nach zehn Jahren wird es auch Zeit, einmal etwas Neues auszuprobieren." Mit diesen Worten stimmt K3-Obmann Andreas Braunendal nicht nur auf die heurigen Straßengler Herbstklänge ein, er lässt auch durchblicken, dass es bei der elften Auflage eine Änderung geben wird: Während die Konzerte der letzten zehn Jahre ausnahmslos in der Wallfahrtskirche stattfanden, gibt es heuer eine Neuerung, was die Location betrifft: Das erste von drei Konzerten findet in der generalsanierten Mehrzweckhalle Judendorf-Straßengel statt. Auf was sich das Publikum des Vereins für Kunst, Kultur und Kommunikation allerdings in bewährter Manier freuen darf, ist eine musikalische Bandbreite, die die goldene Jahreszeit noch bunter erstrahlen lässt.
Musik für Herz und Ohren
Giora Feidman ist unumstritten das musikalische Sprachrohr der Klezmermusik. Der in Israel lebende Klarinettist wurde in eine aschkenasisch-jüdische Familie hineingeboren, die die Volksmusiktradition des Klezmer seit Generationen, sogenannte Klezmorim, weiterträgt. Von ihm hat sich Moritz Weiß inspirieren lassen. Der 23-Jährige veröffentliche im April sein Debütalbum "Kleztango & beyond", war zuvor schon zu Gast bei der Styriarte und dem Steirischen Kammermusikfestival. Zusammen mit Ivan Trenev, Student an der Universität für Darstellende Kunst in Graz, der den Staatswettbewerb in Skopje Mazedonien für sich entschied, eröffnet Weiß die Herbstklänge. Als Gäste mit auf der Bühne sind der Londoner Geiger Andrew Gorman und der Bassist Max Kreuzer.
Den zweiten Termin bestreitet die Lebens- und Liebesgeschichte der legendären Kabarettistin Cissy Kraner und des Autors und Pianisten Hugo Wiener. Die beiden lernten sich während der Zeit des Nationalsozialismus im Exil in Caracas kennen. 1945 kehrten sie nach Österreich zurück. "Cissy & Huga a Caracas" ist kein klassisches Konzert, sondern ein Musiktheaterstück. Erzählt wird die Geschichte von der Sängerin und Schauspielerin Rita Hatzmann und dem Grammy-Gewinner Georg Luksch.
Im Zeichen orientalisch angehauchter Weltmusik steht das dritte Konzert: Rita Movsesian, die in der armenischen und arabischen Musiktradition zu Hause ist, wurde am Salzburger Mozarteum ausgebildet. Ihr Partner auf der Bühne ist der Pianist Karen Asatrian, der bei "Three Nights of Jazz" und beim Sziget-Festival in Budapest auf der Bühne stand. Begleitet werden sie von einem Teil des Ensembles Armenian Spirit, das aus dem Fundus der armenischen Folklore schöpft.
Infos
- 4.10., 19 Uhr MZH Judendorf-Straßengel: Klezmer mit Moritz Weiß und Ivan Trenev mit Freunden
- 11.10., 19 Uhr Wallfahrtskirche: "Cissy & hugo a Caracas" mit Rita Hatzmann und Georg Luksch
- 18.10., 19 Uhr Wallfahrtskirche: Rita Movsesian und Karen Asatrian.
- Eintritt freiwillige Spende.
- Alle Infos zu Tickets: 0664/4170149.
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