Nina Popp
"Lavanttal Storys" machen Lust, Kärnten zu entdecken
Mit ihren "Lavanttal Storys" präsentiert die gebürtige Wolfsbergerin Nina Popp, die seit 40 Jahren Steirerin ist, die schönsten Seiten unserer Nachbarn und macht Lust darauf, Kärnten anders kennenzulernen.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Man sagt den Steirerinnen und Steirern nach, dass sie, wenn sie schon das eigene Bundesland verlassen, am liebsten direkt zu den Nachbarinnen und Nachbarn nach Kärnten reisen. Einmal über den Packsattel, schon ist man da. Das weiß auch die Werbetexterin und Autorin Nina Popp, deren Herz zwar schon seit vier Jahrzehnten für die Grüne Mark schlägt, die aber gebürtig zwischen Koralm und Saualm groß geworden ist. Was die Region für sie bedeutet, hat sie festgehalten.
Unterschiedliche Menschen
Fünf Jahre lang hat sie an ihrem Buch "Lavanttal Storys – Geschichten aus einer der schönsten Gegenden Kärntens" gefeilt. Herausgekommen ist ein über 500-Seiten-Wälzer, in dem gut 250 Interviews und Fotografien sowie Illustrationen verpackt sind. "Viele von ihnen haben die Lebensqualität in der Region nach Jahren neu zu schätzen gelernt und nun Nischen gefunden, in denen sie auch im Lavanttal erfolgreich arbeiten. Ihre Geschichten, Gedanken und Empfehlungen gebe ich gerne weiter", so Popp. Dabei blickt sie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Sie führt in Bergdörfer, Märkte und Städte des Bezirkes, entdeckte bislang ungekannte Flecken, verkostete die Delikatessen der Gegend, stellte Fragen, hörte zu und macht sich Notizen.
"Es ist wichtig, zu wissen, woher man kommt. Man muss ja nicht immer dableiben. Man kann ja weggehen. Aber es ist wichtig für die eigene Identität", sagte einst Willi Resetarits, dessen Worte sie im Buch verewigt. Popp kam 1982 aufgrund des Studiums über den Packsattel nach Graz, 1988 verschlug es sie nach Gratwein-Straßengel. Das Buch richtet sich an alle Menschen, die zwischen Reichenfels und Lavamünd leben und/oder arbeiten und trotzdem nicht alle Ecken des Tales kennen, an Exil-Lavanttalerinnen und -Lavanttaler, Reiselustige und Feinspitze, die hochwertige Lebensmittel schätzen.
Die 512 Seiten des Buches gestaltete die 60-Jährige in Zusammenarbeit mit der Grafikerin und Buchbinderin Anna Weninger, Drohnenaufnahmen von Marco Staubmann und hochwertige Fotos heimischer Fotografinnen und Fotografen werten das Buch zusätzlich auf.
Heimat ist Heimat
Das Buch hat natürlich etwas mit Popps eigener Identität zu tun. "Als ich hier ankam, kannte mich niemand, ich hieß ja Nina Zimmermann. Heimat ist etwas ganz anderes, das hat man einfach in sich." Nach der Matura am Stiftsgymnasium St. Paul verbrachte sie ein Jahr in Paris, bevor sie ihr Latein- und Französischstudium in der Landeshauptstadt begann. In ihre Heimat zieht es sie immer wieder. Ihre Mutter, Notburg Zimmermann, hat sie auch zu dem Buch inspiriert: "Sie war immer kultur- und geschichtsinteressiert, hat sogar in ihrer Pension noch studiert und eine Dissertation über das Pflichtschulwesen im Lavanttal geschrieben", sagt sie.
- Am 13. April ließt die selbstständige Unternehmerin um 19 Uhr in der Grazer Landesbibliothek aus den "Lavanttal Storys".
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