Mit viel 'Plem plem' in die Faschingszeit

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GRATWEIN-STRASSENGEL. Für das Faschingskomitee Gratwein-Straßengel startet das närrische Treiben. Was aus einer Laune heraus entstand, hat bereits jahrzehntelange Tradition und zeichnet mittlerweile für den größten Faschingsumzug in GU-Nord verantwortlich. Mit ihrem Schlachtruf 'Plem plem' geht es los.

Kreative Köpfe

An den humorvollen Texten schreibt jeder für sich. Und nun beginnen für die 50 Schelme aus Gratwein-Straßengel die Proben. Bei den gemeinsamen Treffen entsteht dann ein kreatives Ganzes. Dem einen oder anderen fällt bei den Proben etwas Passendes ein und schon wird umgeschrieben. Bis zur letzten Minute vor dem großen Auftritt wird am Programm gefeilt. "Wir haben auch schon zwei Stunden vor der Aufführung noch Veränderungen vorgenommen", berichtet Herbert Ebner, Mitglied des Faschingskomitees.

Alles selbstgemacht

Nicht nur die Sketche schreiben sie selbst – sie nähen, bauen, basteln und planen. Auf diese selbst erbrachte Leistung ist das Komitee besonders stolz. In wöchentlichen Zusammenkünften wird die Aufführung perfektioniert. Ende Jänner wird sie in der Mehrzweckhalle Judendorf zwei Mal zum Besten gegeben. Die Karten zum Vorverkauf gibt es ab Dezember in der Raiffeisenbank. Dargeboten werden Spiel, Tanz und Gesang, entsprechend den Ursprüngen der Tradition.

Närrischer Ursprung

Der Anfang dieses Brauchs ist im späten Mittelalter zu finden. Die Woche vor der Fastenzeit begingen die Menschen mit exzessivem Verzehr von Fleisch und Eiern. "Die Erklärung dazu ist einfach. Diese Produkte waren während des Fastens verboten, die Möglichkeit der Lagerung war jedoch nicht gegeben", erklärt Johannes Giessauf, Professor für Geschichte an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Deshalb wurde ein großes Fest gefeiert, bei dem die Vorräte verzehrt wurden. "Karneval" bedeutet daher ursprünglich: "Fleisch, leb' wohl."
Das Wort "Fasching" trägt die Bedeutung "Ausschank von Alkohol". Neben deftigen Speisen und Alkohol wurde das Fest aber auch mit kirchlichen Spielen begangen. Aus der Tradition des katholischen Schauspiels stammt das althergebrachte Schelmen-Repertoire. "Für diese eine Woche vor der Fastenzeit wurde ein Narrenkönig gewählt, der die Stadt symbolisch regieren durfte." Bis zur Neuzeit wurde die Faschingszeit ausgedehnt und beginnt seither im November.

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