Segelkutter ankert nun im Gänseteich

Herbert und Irmgard Schober (M.) sind stolze Schiffsbesitzer und haben mit Josef Bund (l.) einen echten Kapitän. Foto: WOCHE
144Bilder
  • Herbert und Irmgard Schober (M.) sind stolze Schiffsbesitzer und haben mit Josef Bund (l.) einen echten Kapitän. Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Walter Schmidbauer

Die Familie Schober holte einen hochseetauglichen Segelkutter von Kiel nach Ratschendorf.

Schuld waren die drei Seppeln. Aber, was haben diese drei mit einem Fischkutter von der Ostsee gemeinsam? Also – die Geschichte ist die: Herbert und Irmgard Schober, Besitzer der Mostschenke „Pechmann’s alte Ölmühle“ in Ratschendorf, sind immer auf der Suche nach Raritäten.
So besitzen sie eine umfangreiche Sammlung ländlicher Antiquitäten und auf ihrem Anwesen weidet Österreichs größte Kamelherde. Kürzlich erwarben sie drei lebensgroße rustikale Figuren, die auf Knopfdruck lebendig werden und urige Musik spielen. Die drei Seppeln werden sie genannt und auf der Suche nach einer würdigen Unterkunft für diese drei Figuren, kam die Familie Schober auf die Idee, ein Schiff in den hauseigenen Gänseteich zu stellen. Gleich begab man sich über Internet auf die Suche. Die Auswahl war groß, aber letztendlich fiel die Wahl auf den Motorsegler „Sagasbank“, der in Kiel vor Anker lag.
Gänseteich statt Hochsee
Mit dem Besitzer wurde telefonisch Kontakt aufgenommen. Der verstand nicht ganz, was zwei Landratten mit einem hochseetauglichen Segelboot anstellen wollen. „Der Motor funktioniert einwandfrei“, erzählte er am Telefon. „Ist nicht notwendig, wir stellen das Schiff in einen Teich“, antwortete Herbert Schober. „Aber das Boot ist hochseetauglich“, versicherte der norddeutsche Seemann. „Wir fahren damit nicht“, bekräftigte Schober nochmals.
Letztlich konnte er den Seebären aber überzeugen und so ging die „Sagasbank“ auf eine 1.367 Kilometer lange Reise in die Südsteiermark, wo sie nach 24 Fahrstunden in einem Gänseteich landete. Dieser wurde zum Erstaunen der darin schwimmenden Graugänse noch auf drei Meter Tiefe ausgebaggert, bevor das Schiff seinen letzten Ankerplatz bekam. Beim Ankern war mit Josef Bund aus Deutsch Goritz ein echter Kapitän hilfreich. Man kann norddeutschen Seeleuten alles mögliche nachsagen, von ihrer Handschlagqualität ist Irmgard Schober aber überzeugt: „Wir waren nie in Kiel und haben das Schiff in gutem Glauben gekauft und es so bekommen, wie es versprochen war.“ Am 28. August wird sie nun das Schiff taufen. Mit Seemannschor und Hafenfest.

walter.schmidbauer@aon.at

Wo: Mostschenke , Ratschendorf auf Karte anzeigen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.