Vom Altar auf die Bühne

Als Diakon spendet Wolfgang Garber das Sakrament der Taufe, traut Ehepaare, leitet Begräbnisse und unterstützt den Priester beim Gottesdient.
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Er spielte eine kleine Rolle auf der Bühne der Wundschuher Dorfkomödianten. Seither ist der Kalsdorfer nicht mehr aus dem Theater-Ensemble wegzudenken. In seiner siebenten Saison spielt der Pastoralassistent und Diakon des Pfarrverbandes Wundschuh-Premstätten und Werndorfs Religionslehrer einen der Heiratskandidaten. Das ländliche Lustspiel „Die Heiratskandidaten“ hat am 24. März Premiere und bringt an den Wochenenden bis 2. April das Publikum zum Lachen.

„Ein bisschen Lampenfieber vor dem Auftritt habe ich schon“, schmunzelt Garber. „Das werte ich als gutes Zeichen, vor allem vor der Premiere. Da wissen wir noch nicht, wie das Stück beim Publikum ankommt“. Als Heiratskandidat wird er die Lacher auf seiner Seite haben. Geht es in dem Stück doch um ein verflixtes Testament, wonach die Erbin heiraten muss, damit die Wirtschaft nicht verfällt. Neben einem Ehemann wird am Hof auch noch ein Knecht gesucht, Verwechslungen sind damit vorprogrammiert.

Garbers berufliche Karriere ging ursprünglich in eine andere Richtung. Nach dem Zivildienst arbeitete er als technischer Zeichner. Die Wende kam 1995 mit der Ausbildung zum Pastoralassistenten, die Weihe zum Diakon erfolgte 2006 durch Erzbischof Franz Lackner. „Mit einer klassischen Berufung kann ich nicht dienen“ sagt Garber. „Für mich ist Berufung nichts Abgeschlossenes sondern ein ständiges Wachsen eines Lebens- und Glaubensweges in der Hoffnung, dass Gott diesen Weg mit mir geht“. So waren für ihn zur richtigen Zeit die richtigen Leute da, die ein gutes Stück mitgegangen sind, wie u.a. der 1995 verstorbene Pfarrer von Kalsdorf Alois Wonisch, der nicht nur bei Garber ein so prägendes Bild von lebendiger Kirche hinterlassen hat.

„Den Diakon legt man nicht ab, wenn man aus dem Kirchhof geht“, resümiert Garber. „Ich möchte auf möglichst viele Menschen zugehen und mit ihnen ins Gespräch kommen“. Auf der Bühne aber spielt er Rollen, die man kaum mit einem Diakon in Verbindung bringt. „Die Leute finden das total witzig, weil sie mich sonst von der Kirche her meist im Messgewand kennen“. Und so schlüpfte Garber auf der Bühne zum Gaudium des Publikums in Stöckelschuhe und Netzstrümpfe, spielte liebenswerte Schelme oder nörgelnde Ehemänner auf Abwegen. Meistens ergibt sich die Rolle, die ihm Regisseur Franz Schnabel zuordnet, von der Figur und dem Alter her, aber „je ausgefallener meine Rolle auf der Bühne ist, desto mehr reizt sie mich“.

Kartenreservierung 0677 62289489, www.diedorfkomoedianten.at.

Als Diakon spendet Wolfgang Garber das Sakrament der Taufe, traut Ehepaare, leitet Begräbnisse und unterstützt den Priester beim Gottesdient.
Für die Rolle braucht es eine Maske: Wolfgang Garber wird bühnenreif geschminkt.
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