Gesund in Graz-Umgebung
Auf der Suche nach Hausärzten

Vertreter aus Politik und Versorgungsinstitutionen stellten kürzlich den neuen Bereitschaftsdienst und das Gesundheitstelefon vor. | Foto: Gesundheitsfonds
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  • Vertreter aus Politik und Versorgungsinstitutionen stellten kürzlich den neuen Bereitschaftsdienst und das Gesundheitstelefon vor.
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Neuer Bereitschaftsdienst auch für den Bezirk. Wir haben uns die Situation für die Patienten angeschaut.

Kommende Woche Montag geht der neue Ärzte-Bereitschaftsdienst in der Steiermark an den Start. In 24 Regionen (Graz-Umgebung Süd teilt sich dabei in drei Regionen auf) wird der Dienst ab 1. April mit geänderten Dienstzeiten (Mo. bis Fr. von 18 bis 24 Uhr, Wochenende und feiertags von 7 bis 24 Uhr) als reiner Visitendienst organisiert. Dabei sind von Montag bis Freitag mindestens ein und am Wochenende und feiertags zumindest zwei Bereitschaftsärzte, neben den sonst üblich geöffneten Ordinationen, je Region tätig. Der Grundbaustein dafür ist das Gesundheitstelefon, das unter der Telefonnummer 1450 an 365 Tagen 24 Stunden erreichbar ist. Dies ermögliche eine zielgerichtete Versorgung der Bevölkerung, heißt es vom Gesundheitsfonds Steiermark. Da das Gesundheitstelefon in der Leitstelle des Roten Kreuzes angesiedelt ist, werden Notfälle sofort und direkt an Notärzte weitergeleitet. Bei Bagatellerkrankungen (z.B. Zeckenbiss) wird zu einem niedergelassenen Arzt oder in ein Gesundheitszentrum am nächsten Tag verwiesen. Insgesamt gesehen ist die Situation in Graz-Umgebung am Allgemeinmediziner-Sektor durchwachsen. Im gesamten Bezirk gibt es 157 niedergelassene Ärzte für Allgemeinmedizin, 62 davon haben einen Vertrag mit der Gebietskrankenkasse (GKK). Im Süden des Bezirks sind dies 34 Allgemeinmediziner. Besonders prekär ist die Situation in der Marktgemeinde Hitzendorf. Für mehr als 7.000 Einwohner im Ort gibt es eine Allgemeinmedizinerin, die einen Vertrag mit der GKK hat.

Ärztezentrum nicht voll

"Es ist ein Albtraum. Das Problem ist, dass wir keine Planstellen bekommen. Unser Ärztezentrum ist nicht voll. Dort haben wir zwei Arztpraxen frei. Zusätzlich gibt es im ganzen nördlichen Liebochtal keinen Kinderarzt. Auch hier wäre Handlungsbedarf gegeben. Die Unterstützung der Gemeinde für Ärzte ist gesichert", sagt Hitzendorfs Bürgermeisterin Simone Schmiedtbauer. Die Großplanung findet über den Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 statt. Graz und Graz-Umgebung sind darin eine gemeinsame Planungsregion. Die Planungsverantwortung liegt beim Gesundheitsfonds Steiermark. Diese Planung sieht eine geringfügige Reduktion bei Allgemeinmedizin und Kinder- und Jugendheilkunde vor. „Es kann nur der Wunsch sein, eine möglichst umfassende Versorgung zu sichern. Es gibt aber auch die Realität der finanziellen und personellen Ressourcen. Für die Bevölkerung sind Gemeindegrenzen oft nicht so bedeutend wie für die Kommunalpolitik, die Arztstellen innerhalb der eigenen Gemeinde haben will", sagt Ärztekammer-Vizepräsident Norbert Meindl als Obmann der niedergelassenen Ärzte.

Vertreter aus Politik und Versorgungsinstitutionen stellten kürzlich den neuen Bereitschaftsdienst und das Gesundheitstelefon vor. | Foto: Gesundheitsfonds
Foto: Grafik: WOCHE, Quelle: Ärztekammer Steiermark
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