Auszeit zwischen Schule und Beruf - freiwilliges soziales Jahr

„Wir würden es wieder so machen“, jubeln die Teilnehmerinnen der Region über ihr erfolgreiches soziales Jahr.
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Mit Mut, etwas Neues auszuprobieren, entschieden sich 46 junge Frauen aus der Region für ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ). Sie arbeiteten mit behinderten Menschen, in Senioren-, Jugend- und Flüchtlingseinrichtungen und erlebten elf Monate voll spannender Eindrücke.

Auszeit zwischen Schule und Beruf

„Am meisten beeindruckte mich die Herzlichkeit der Menschen, da kommt so viel Dankbarkeit zurück“, beschreibt Nicole Lederer ihre Eindrücke zum FSJ. Die 19jährige Judendorferin war in einem Pflegewohnheim im Einsatz. Ab Herbst will sie Psychologie und Pädagogik studieren.

Mit Vollendung des 18. Lebensjahres können sich Frauen und Männer für ein FSJ entscheiden. „Unsere Freiwilligen wollen ihre Eignung für einen Sozialberuf einmal praktisch testen oder sich Zeit für die berufliche Orientierung nehmen“, sagt Elfriede Elsensohn. Die Gratweinerin ist seit zwölf Jahren als Betreuerin und Organisatorin im Verein freiwilliger sozialer Dienste tätig, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie und dem Land Steiermark. In einer Behinderteneinrichtung arbeitete Julia Weißenbacher (20). Die Drittplatzierte bei der Wahl zur Miss Styria 2013 studiert ab Herbst an der FH Gleichenberg Diätologie, „Ich habe im FSJ so viele gute Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte“, sagt die Gratkornerin. Modeln bleibt für sie ein willkommenes Hobby.

85 Prozent der Freiwilligen finden sich in ihrer Berufung bestärkt und entscheiden sich im Anschluss an das FSJ für eine Ausbildung im Sozialbereich. So auch Diana Holler aus St. Bartholomä. Für die 19jährige geht es demnächst mit dem Master-Studium Soziale Arbeit an der FH Joanneum oder dem Kolleg für Sozialpädagogik in Graz weiter. „Ich habe in einer Jugend-WG gearbeitet und für meinen künftigen Beruf sehr viel dazugelernt“.

370 Freiwillige werden ab Herbst aufgenommen, die sich ab jetzt dafür bewerben können. Zumeist ist die Anzahl der Interessenten größer, als Plätze vorhanden sind. „Daher sind wir auf der Suche nach Einrichtungen in Sozialbereichen, die gerne Einsatzstelle für unsere Freiwilligen werden möchten“, sagt Elsensohn. Dies können Kindergärten, Nachmittagsbetreuungen, Jugendzentren, Pflegewohnhäuser, Betreutes Wohnen, Behinderteneinrichtungen, aber auch Gemeinden sein, vorausgesetzt, sie arbeiten gemeinwohlorientiert. www.fsj.at.

Das FSJ ist für Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren gedacht, Voraussetzung ist eine Bewerbung beim „Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste“, Bischofplatz 4, Graz, Telefon: 0676-8776-3917. Die Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld von 225 Euro netto, sind unfall-, kranken- und pensionsversichert und erhalten, Verpflegung und freie Unterkunft. Bei Anspruch wird die Familienbeihilfe ausbezahlt. Gearbeitet wird an 34 Stunden pro Woche.

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