B 68-Ausbau nur bei Konsens
Bei Geschlossenheit in der Region ist ein Baubeginn im Jahr 2014 denkbar.
Tausende Fahrzeuge täglich zwängen sich durch die Orte Berndorf, Kirchberg und Studenzen. Die B 68 wird in diesem Bereich zu einem Nadelöhr, das neben der Lärm- und Umweltbelastung auch großes Gefahrenpotenzial birgt. „Es ist nicht mehr auszuhalten“, fassen die Bürgermeister Florian Gölles aus Kirchberg und Walter Bechter aus Studenzen die Sorgen der Anrainer zusammen.
Seit mehr als 20 Jahren wird an einer Lösung der Strecke zwischen Saaz und Studenzen gebastelt. Schwierigkeiten mit Grundstücksbesitzern, Trassenänderungen, Uneinigkeit bei lokalen politischen Vertretern und letztlich Geldmangel verzögerten den Ausbau der B 68 immer wieder. Nach vehementen politischen Interventionen beim Land Steiermark ist nun wieder Bewegung in die Sache gekommen.
Kein Platz für Einzelinteressen
„Die Planung wurde vor etwa einem Monat wieder aufgenommen. Der zuständige Landesrat Gerhard Kurzmann hat dafür 150.000 Euro zur Verfügung gestellt“, berichtete FPÖ-Bezirksparteiobmann Walter Rauch, Referent im Büro von Kurzmann, bei einem überparteilichen Termin mit den Landtagsabgeordneten Josef Ober (ÖVP) und Franz Schleich (SPÖ) sowie den Bürgermeistern der Kleinregion Kirchberg.
Der Zeitplan sieht laut Rauch vor, bis Ende 2013 Planung sowie Rechnungshof- und Umweltverträglichkeitsprüfung abzuschließen. Danach liege das Schicksal der B 68 in den Händen von SPÖ und ÖVP, die sich für die geschätzten Kosten von derzeit knapp 50 Millionen Euro auf ein außerordentliches Budget einigen müssten.
Um einen Baubeginn frühestens 2014 ins Auge fassen zu können, ist absoluter Konsens notwendig. Jede Verzögerungstaktik könnte das Projekt endgültig zum Scheitern bringen. „Zur Einhaltung des Zeitplans müssen zuerst die Hausaufgaben erledigt werden“, so Josef Ober. Er fordert hundertprozentige Geschlossenheit der Region gerade in der Planungsphase. „Das Gesamte muss über Einzelinteressen gestellt werden.“
Franz Schleich bezeichnet den Ausbau der B 68 bzw. eine Autostraße von der Landesgrenze bis zur Autobahn als wichtigstes Projekt für den Wirtschaftsstandort Feldbach. „Wir werden überparteilich Druck beim Land machen“, verspricht er.
Ausbau der B 68 von Saaz bis Studenzen
Bis Herbst 2012 sollen Planung und Rechnungshofprüfung, bis Herbst 2013 Umweltverträglichkeitsprüfung abgeschlossen sein. Im Falle einer Einigung von SPÖ und ÖVP auf ein Sonderbudget könnte man im günstigsten Fall 2014 mit dem Ausbau beginnen.
Die Streckenlänge der B 68 zwischen Saaz und Studenzen beträgt 7,5 Kilometer. 24 Brücken sind an der Strecke erforderlich.
Betroffene Gemeinden sind Paldau, Kirchberg, Oberstorcha, Fladnitz, Studenzen.
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