Lieboch
Baumverlust sorgt für Unruhe
Beim Kreisverkehr in Lieboch musste eine alte Esche weichen, was teilweise auf Empörung stieß.
Vor ungefähr einem Jahr war eine alte Linde beim neuen Kreisverkehr beim Bahnhof Baum des Anstoßes. Diese musste umgeschnitten werden, weil bereits Gefahr in Verzug war. Genau dieselbe Situation auf der anderen Seite des gleichen Kreisverkehrs sorgt jetzt erneut für Aufregung. Diesmal ist eine alte Esche betroffen, die vergangene Woche gefällt wurde.
Neue Bäume kommen
"Dass sie irgendwann weg muss, war allen klar. Laut Experten hätte der Baum noch drei bis vier Jahre stehen bleiben dürfen. Das still und heimlich zu machen, war nicht glücklich", argumentiert Erwin Petz von den Grünen. Fakt ist, dass diese Art der Esche europaweit einen Krankheitsbefall hat und deshalb auch aussterben wird. "Im Frühjahr wollte man uns den Baum schon umschneiden. Wir haben versucht, den Baum über ein halbes Jahr zu erhalten. Weil jetzt Gefahr in Verzug war, war es nicht möglich", erklärt Bürgermeister Stefan Helmreich (ÖVP) und sagt weiter: "Ich habe schon zwei neue Bäume bestellt. Einer kommt dorthin, wo die Esche gestorben ist, eine Linde kommt auf die andere Seite."
Weil die alten Bäume Schattenspender und seit Jahrzehnten Bestandteil des Ortsbilds waren, war die Überraschung groß. "Die größte Aufregung entstand dadurch, dass die Menschen nicht informiert worden sind. Wenn dort 14 Tage vorher ein Zettel hängt, dass der Baum krank ist, wäre es anders. Ich habe davon auch nichts gewusst. Die Bevölkerung gehört einbezogen. Den Bäumen wurde beim Straßenbau zu wenig Platz gelassen. Ein großer, gesunder Baum braucht Platz für seine Wurzeln. Die Frage, die wir uns in Zukunft schon stellen müssen, ist, wie breit muss eine Straße sein", meint die Grüne Gemeinderätin Eva Maria Theiler, die aber betont, dass auch viel für den Baumerhalt in der Gemeinde getan wird. "Lobend erwähnen muss man die 85 Bäume am Radweg Richtung Kino", so Theiler. "Weiters wurden elf echte Bäume allein an der B70 in diesem Jahr gepflanzt", bekräftigt Helmreich. Zusätzlich unterstützt eine Förderaktion Private in der Gemeinde bei der Bepflanzung, wenn Bäume so gesetzt werden, dass dadurch ein Gehweg oder öffentlicher Raum beschattet wird.
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