Das Blumauer Haus in Gleisdorf ist Geschichte

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Als Franz Perl im November 1913 einen Plan bei der Gemeinde Gleisdorf zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses einreichte, konnte niemand die wechselvolle Geschichte dieses Hauses erahnen. Das Haus Bürgergasse 44 wurde genau spiegelbildlich zum bereits seit 1907 bestehenden Wohnhaus (Nr. 42) errichtet. Eine Jahreszahl am mittleren Giebelfenster zeigte die Zahl 1914, offensichtlich das Fertigstellungsjahr. In den ersten Jahren nach seiner Errichtung war im Erdgeschoss das Kaffeehaus Rabl untergebracht. Nach dem Tod von Herrn Rabl heiratete seine Gattin ein zweites Mal. Daher stand einige Jahre später „Cafe Gosch“ über dem Eingang.
In der Zwischenkriegszeit waren im Gebäude dann Schulklassen untergebracht, weil der Gemeinde das Geld für die Errichtung einer eigenen Schule fehlte. Bereits 1928 wurde vor dem Haus die erste Tankstelle mit einer Zapfsäule errichtet. Ältere Gleisdorfer berichten, dass sie 1948 im ersten Stock die Berufsschule besucht haben.
Mit dem Kauf des Hauses durch die Familie Blumauer wurde im Erdgeschoss eine Drogerie eingerichtet. Das Warensortiment wurde den Marktvorgaben immer wieder angepasst. So wurde ein Teil des Geschäftes zu einer Verkaufsfläche für Palmers Bekleidung umgewandelt. Nachdem Volker Blumauer in den wohlverdienten Ruhestand übertrat, wurden nur mehr die Wohnräume in den oberen Etagen benutzt. Bis zum Abriss im November 2013 sind genau 100 Jahre vergangen, die das Haus trotz zweier Weltkriege gut überlebt hatte.
Wie man hört, hat sich Familie Blumauer gut in ihrem neuen Haus im Grünen eingelebt. Mit dem Abriss des Hauses in der Bürgergasse 44 wich nun ein Stück Gleisdorfs Geschichte den modernen Bedürfnissen der Stadt.

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