Anzeige

Weinitzen
Der historischer Wetterturm erstrahlt im neuen Glanz

Der Wetterturm in Weinitzen erstrahlt im neuen Glanz. Mit einem Fest wurde die Renovierung gefeiert. | Foto: RegionalMedien Steiermark
40Bilder
  • Der Wetterturm in Weinitzen erstrahlt im neuen Glanz. Mit einem Fest wurde die Renovierung gefeiert.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

In Weinitzen erstrahlt ein historischen Juwel im neuen Glanz: Der Wetterturm wurde renoviert. Fassade, Dachstuhl samt Dacheindeckung sind nach Abschluss des Projekts fertiggestellt.

WEINITZEN. Auf einer flachen Kuppe südlich von Niederschöckl steht der 15 Meter hohe, im Jahr 1824 errichtete Wetterturm. Seine frühere Funktion bestand darin, durch das Läuten von geweihten Glocken Hagelunwetter, wie sie am steirischen Alpenrand häufig auftreten, abzuwehren. Nun ist die Restaurierung dieses historisch wertvollen Gebäudes in die Wege geleitet worden. 


Vom Aberglauben und Segen

Durch den Lärm beziehungsweise dem Läuten von geweihten Glocken sollten etwa Blitzeinschläge oder Hagel verhindert werden – konkret glaubte man, dass die Reichweite des Schalls eben jenes Gebiet schützen könnte. Früher wusste man sich diverse Wetterkapriolen nicht anders zu erklären, als dass jemand oder etwas hinter dem Unheil stecken musste. So war es ein in der Region weitverbreiteter Aberglaube, dass sich am Gipfel des Schöckl immer wieder Hexen und Zauberer treffen, die wiederum das Wetter "von hoch oben" beeinflussen – mit den Wettertürmen soll sozusagen ein permanent, standhafter Gegenzauber errichtet werden.

So wie sich ein Gewitter näherte, war es die Aufgabe eines Kirchendieners, die Glocken zu läuten. Kam es "dennoch" zu Schäden, musste sich der Pfarrer dafür verantwortlich machen und im Nachhinein einen bestimmten Segen in alle Himmelsrichtungen aussprechen. Und spätestens der sollte fruchten, denn sonst drohte der Kirche ein Verlust an Einkünften.

  • Das Wetterläuten und auch das Wetterschießen als Warnsignale sind heute noch in vielen Gebieten eine beliebte Tradition. 

"Dreifaltigkeit" der Wettertürme

Bemerkenswert ist die Lage des Wetterturmes in Weinitzen zu zwei anderen: Im Norden liegt außerhalb des Gemeindegebietes der ebenfalls gemauerte Wetterturm von Rinnegg, im Süden – knapp jenseits der Gemeindegrenze – der hölzerne von Schaftalberg. In annähernd gleichen Abständen voneinander stehend bilden die drei eine fast gerade Linie.

Die drei Wettertürme stehen beinahe in einer Linie zueinander ... | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Die drei Wettertürme stehen beinahe in einer Linie zueinander ...
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Der Grund, auf dem der Turm steht, war einst in Händen von Josef Regula, der das Großbauerngut von einem Ritter von Mohrenschildt kaufte. Erst ab Mitte der 1970er-Jahre wurden rundherum Schritt für Schritt Siedlungen errichtet – der Turm war und ist demnach von allen Richtungen aus gut zu sehen und fügte sich gänzlich unbewusst in die Landschaft wie ein Wahrzeichen ein.

Bei Geburten und Sterbefällen

Im Querbalken des Kreuzes auf dem Dach ist die Jahreszahl 1824 eingraviert. Daher lässt es sich mit Sicherheit feststellen, wann der Wetterturm in Weinitzen errichtet wurde. Wie anderen Glocken musste auch die ursprüngliche Wetterglocke für die Waffenproduktion im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen werden – erst um 1920 gab es einen Ersatz, eine eiserne Glocke.

Mitten im Renovierungsprozess: Bereits 1981 wurde der Wetterturm erneuert. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Mitten im Renovierungsprozess: Bereits 1981 wurde der Wetterturm erneuert.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Bereits 1981 wurde der Wetterturm renoviert. Die Glocken waren noch oft zu hören, etwa zu Gebetszeiten oder bei Sterbefällen, schließlich auch für besonders freudige Ereignissen wie Geburten und Hochzeiten.

Kontakt und Infos:

Ing. Andreas Salloker
Planung und Bauaufsicht
office@salloker.at
03132/61021

Fa. GK-Business
Blitzschutz
backoffice@gkbusiness.at
0316/2831900

Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Gasthaus Fürndörfler in Hitzendorf | Foto: MeinBezirk
21

MeinBezirk - MeinWirt
Das sind die Wirtshäuser in Graz-Umgebung

Wo man noch Zeit für ein Gespräch hat und gekocht wird wie daheim – das Wirtshaus ist mehr als nur ein Ort zum Essen. Es ist ein Treffpunkt und ein Herzstück vieler Gemeinden. Mit der Aktion MeinBezirk-MeinWirt feiern wir und die Wirtschaftskammer Steiermark die Rolle unserer Wirtinnen und Wirte. GRAZ-UMGEBUNG. Wir stellen die Wirtshäuser im Bezirk vor, zeigen die Menschen dahinter und sagen gemeinsam Danke zu den Wirten, aber auch zu den treuen Gästen. Das Highlight unserer Aktion: Alle Gäste...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.