Deutschfeistritz/Thal
Der Tourismusstatus wird jetzt neu geprüft

Das Österreichische Freilichtmuseum Stübing ist ein Touristenmagnet, die Gemeinde will aber nicht mehr Teil der Erlebnisregion sein. | Foto: Universalmuseum Joanneum
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  • Das Österreichische Freilichtmuseum Stübing ist ein Touristenmagnet, die Gemeinde will aber nicht mehr Teil der Erlebnisregion sein.
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Alle sieben Jahre wird der Tourismusstatus der steirischen Gemeinden vom Land Steiermark festgestellt. Laut dem Tourismusgesetz sollten aus GU-Nord zwei Gemeinden abgestuft werden. Wir haben nachgefragt.

GRAZ-UMGEBUNG. Die Erhebung des aktuellen Status der steirischen Gemeinden wirbelte in der Erlebnisregion Graz viel Staub auf. Denn laut Ortsklassenverordnung beziehungsweise Tourismusgesetz sollen acht Gemeinden zur sogenannten D-Gemeinde abgestuft werden, was im Klartext heißt, dass diese Gemeinden keine Tourismusgemeinden mehr sind. Aus dem Norden des Bezirks betrifft das Deutschfeistritz und Thal

Region Graz-Obfrau Sylvia Loidolt (r.) und Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer  (2.v.r.) kontaktierten die betroffenen Gemeinden. | Foto: Region Graz- Mias Photoart
  • Region Graz-Obfrau Sylvia Loidolt (r.) und Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer (2.v.r.) kontaktierten die betroffenen Gemeinden.
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Das Problem dabei: Der Tourismusverband Erlebnisregion Graz kann diese Gemeinden nicht mehr bewerben. Die betroffenen Gemeinden haben nun eine Frist bis 4. August, um eine Stellungnahme beim Land Steiermark abzugeben. Die Region Graz mit Obfrau Sylvia Loidolt und Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer war inzwischen nicht untätig und nahm den Kontakt auf. Loidolt will auch beim Land vorstellig werden, ob das Gesetz nicht geändert werden könne.

"Es gibt Gemeinden, die wenig Beherberger, aber eine große Zahl an Tagestouristen hat. Es wäre sinnvoll, den Status nicht nur an den Nächtigungszahlen festzumachen, sondern auch am Tagestourismus."
Sylvia Loidolt, Obfrau

Thal will dabei sein

Viele Gemeinden bemühen sich um eine Lösung, weiterhin Tourismus-C-Gemeinde sein zu können. So läuft in Thal aktuell alles auf Hochtouren, um Teil des "Tourismusteams" zu bleiben. "Ich sitze lieber im Boot drinnen und steuere mit", sagt Bürgermeister Matthias Brunner, "ich finde es persönlich nicht gut, dass eine Region sich vermarktet und dann gibt es blinde Flecken. Die Leute sollen wissen, was es bei uns gibt, wie sie zu uns kommen, was sie hier und von hier aus erleben können."

Das weltweit einzige Museum, das den Namen von Arnold Schwarzenegger trägt, ist in Arnies Heimat Thal.  Viele Touristen, hauptsächlich Fans und Sportlerinnen und Sportler kommen vorbei. | Foto: David Cappelari
  • Das weltweit einzige Museum, das den Namen von Arnold Schwarzenegger trägt, ist in Arnies Heimat Thal. Viele Touristen, hauptsächlich Fans und Sportlerinnen und Sportler kommen vorbei.
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Momentan werden, wie es das Prozedere ist, um aufzusteigen, Betriebe gefragt. "Das Ergebnis", lässt Brunner wissen, "ist an sich nicht bindend, aber wir im Gemeinderat haben schon beschlossen, dass wir dabei bleiben wollen."

Deutschfeistritz macht nicht mit

Anders ist die Situation in Deutschfeistritz. Die Marktgemeinde hat in einer Gemeinderatsitzung einstimmig erklärt, nicht mehr Teil des Verbandes zu sein, sich also nicht mehr aufstufen lassen zu wollen. "Wir haben uns in der Vergangenheit immer freiwillig aufstufen lassen", sagt Gemeinderat Gabriel Hirnthaler, der vor der Fusion zur Erlebnisregion Graz Teil von OberGraz war. "Nun haben wir uns bei dieser Beurteilung entschieden, den Status nicht mehr anzustreben." Die Entscheidung, so Hirntaler, habe nichts mit der Erlebnisregion Graz zu tun, "im Gegenteil, die Erlebnisregion ist ein florierendes und richtiges Instrumentarium, aber für uns macht sie weniger Sinn".

Das Sensenwerk Deutschfeistritz erzählt viel Geschichte und lockt Tagestouristinnen und -touristen an. | Foto: Christa Posch
  • Das Sensenwerk Deutschfeistritz erzählt viel Geschichte und lockt Tagestouristinnen und -touristen an.
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Mit dem Österreichischen Freilichtmuseum Stübing, dem Sensenwerk mitten im Kern oder den Wanderwegen locke die Gemeinde ohnehin viele Touristen an – die genannten Hotspots seien "ohnehin gut vermarktet", so Hirnthaler.

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