Die Fädenzieher im Hintergrund

Im Vordergrund stehen die Athleten. Das wird gleich zu Beginn des Gesprächs mit Roberta Kicker und Reinhard Zotter klar. Die beiden Premstättner sind als zwei von rund 3.000 sogenannten Volunteers, also freiwilligen Helfern, bei den Special Olympics dabei. Die Spiele, die von 14. bis 25. März in Graz, Schladming und der Ramsau über die Bühne gehen, sind ein Höhepunkt im steirischen Sportjahr 2017. 2.700 Athleten aus 107 Nationen werden dabei erwartet.

"Die herzlichsten Spiele"

"Das Schönste ist es, diesen Personen eine Bühne zu bieten", sagt Roberta Kicker, die für die Spiele sogar eine Woche Urlaub nimmt. Die 52-Jährige wird in Graz für Akkreditierungen, Abholungen vom Flughafen und bei den Siegerehrungen am Hauptplatz im Einsatz sein. "Von den Menschen kann man lernen. Das werden die herzlichsten und freundlichsten Spiele. Ich bin froh, dass ich im Team so aufgenommen wurde", freut sich Reinhard Zotter bereits auf den Beginn der Spiele Mitte März. Der 69-Jährige ist mit einem 30-köpfigen Team in der Ramsau für rund 400 Siegerehrungen verantwortlich. "Wir sind jeden Tag im Einsatz und uns auch nicht zu schade, den Müll aufzuheben", sagt Zotter. Wobei das gar nicht nötig sei, wie die beiden aus Erfahrungen von den Pre-Games, die im Vorjahr stattgefunden haben, wissen. Bevor es losgeht, gibt es noch Briefings und eine Einkleidung für alle Helfer. Es ist das Einzige, das freiwillige Helfer an materiellen Dingen behalten. "Man bekommt von den Athleten aber so viel zurück, die kommen auf dich zu. Die Hemmungen verliert man sofort. Man denkt über das Leben nach und wird zufriedener", sagt Kicker.
"Die sportlichen Leistungen der Athleten sind großartig und die Freude bei den Siegerehrungen ebenso. Da stellt es mir schon jetzt die Gänsehaut auf", ist Zotter begeistert. Da kann es schon vorkommen, dass neben der freiwilligen Arbeit die eine oder andere Freudenträne vergossen wird.