Hausmannstätten

Die Sorge um das Ortsbild

In Hausmannstätten sorgt sich Neos-Gemeinderat Hermann Fuchs ums Ortsbild im Zentrum.

Die Gestaltung von Ortszentren stellt aktuell viele Gemeinden im Grazer Süden vor Herausforderungen. In einigen Kommunen hat auch die ständige Verbauung dazu beigetragen, dass eine Gestaltung des Ortskerns schwieriger geworden ist.
Die Gemeinde Hart bei Graz geht jetzt mit einer Bausperre einen anderen Weg und bezieht in ihre Planungen auch die Bevölkerung mit ein (wir haben berichtet). Das fordert jetzt auch Neos-Gemeinderat Hermann Fuchs in Hausmannstätten, dem ein geplantes mehrgeschoßiges Bauprojekt, das mitten im Ortszentrum entstehen soll, sauer aufstößt. "Jene Visualisierungen des Projekts, die uns bekannt sind, können so nicht mit der ortsüblichen Bebauung konform gehen. Es braucht daher dringend die Einberufung eines Sondergemeinderats, bevor mit den Bauarbeiten begonnen wird. Nehmen wir das geplante Vorhaben gemeinsam genau unter die Lupe, und sorgen wir im Vorfeld dafür, dass das Ortsbild bestmöglich gewahrt und die Bevölkerung eingebunden wird", so Fuchs und weiter: "Wir sind nicht prinzipiell gegen den Bau. Wir müssen schauen, dass die Rahmenbedingungen passen. Wir wollen nicht, dass nicht gebaut wird, sondern dass man sich mit dem Ortszentrum strategisch auseinandersetzt und eine längerfristige Entwicklung vorantreibt. Die Einbindung der Bevölkerung und Bürgerbeteiligung ist uns ein wichtiges Anliegen." Bürgermeister Werner Kirchsteiger (ÖVP) lässt sich noch nicht in die Karten blicken, stellt aber klar: "Es wurden bisher nur Planungsvorschläge für dieses Projekt vorgelegt. Wir sind noch in Gesprächen, auch ein Ortsbildsachverständiger ist dabei involviert." Auch in der Bevölkerung stoßen die Pläne nicht überall auf positive Resonanz. Klar ist aber, dass Neubauten mit Wohnungen auch Investitionen in die Gemeinde-Infrastruktur, wie etwa in Kindergärten, bedeuten. "Es ist grundsätzlich so, dass wir nicht alles verbauen können", so der Ortschef abschließend.